Die Hälfte des Schnees ist schon weg: Nasse Pisten im Erzgebirge
Oberwiesenthal - Tauwetter, Sturm und Regen haben der Schneedecke auf dem Fichtelberg in Oberwiesenthal (Erzgebirgskreis) zugesetzt. Die Ski-Hänge verloren in wenigen Tagen die Hälfte ihrer Schneeauflage. Jetzt hofft der Wintersportort auf neue Flocken, damit die Pisten über Silvester hinaus befahrbar bleiben.
"Von 50 Zentimetern Schneehöhe sind nur noch 25 Zentimeter übrig", sagt Schwebebahn-Chef Renè Lötzsch (51). "Beschneien können wir nicht, weil es dafür aktuell zu warm ist. Rodelhang und Rodelstrecke sind geschlossen. Dort lief in den letzten Tagen so viel Wasser aus dem Wald, dass der Schnee praktisch weggespült wurde. Zumindest ist die Schwebebahn nach sechs Tagen Sturmpause wieder in Betrieb."
Während die benachbarten Wiesen schon abgetaut sind, tummelten sich am Mittwoch auf den Pisten die Skifahrer. Auch die Loipe zur Skiarena ist geöffnet und präpariert. Neudorfer und Tellerhäuser Skiwanderweg sind dagegen geschlossen.
Die geplanten Nachtskiläufe am Haupthang sollen bis Samstag täglich von 16.30 bis 21 Uhr stattfinden.
Lötzsch: "Am Silvestertag ist der Skihang bis 23 Uhr geöffnet. Danach steigt an der Freilichtbühne die Silvesterparty mit DJ. Der Eintritt ist frei." Ob der Skibetrieb Neujahr weitergehen kann, steht nicht fest. "Wir hoffen, dass die nächsten Niederschläge als Flocken fallen und wir mit dem Schnee ins neue Jahr kommen. Dann soll es auch endlich wieder kälter werden", so Lötzsch.
Etwas weniger Sorgen gibt's am benachbarten Keilberg in Tschechien. Dort liegen noch zwischen 70 und 85 Zentimeter Schnee auf den Pisten.
Titelfoto: Uwe Meinhold