Deutschlandweit erstes Enduro-Museum eröffnet im alten Zschopauer MZ-Werk
Zschopau - Zwei Räder, unendlich viel Spaß: Am Sonntag eröffnet das deutschlandweit erste Enduro- und Geländesportmuseum im ehemaligen MZ-Werk in Zschopau (Erzgebirge). Die Schau zeigt 120 Motorräder von blank poliert bis verschlammt.
Seit Anfang 2021 schraubten die Stiftung Deutscher Motorrad-, Gelände- und Endurosport und der Förderverein Enduro-Museum Zschopau die bisherige Disco im früheren MZ-Werk zum Ausstellungsraum um. Hier fertigte DKW ab 1935 Motorräder.
Die ehrenamtlich Aktiven wollen "das Andenken an erfolgreiche Sportler sowie Hersteller in Ost und West erhalten", sagt Stiftungsvorstand Markus Schachtschneider (55).
Da stehen Maschinen von DKW, MZ und Simson neben den West-Brüdern von Zündapp, Hercules oder BMW. Besonderes Schmuckstück ist eine DKW SS 250. Schachtschneider.
"Es handelt sich vermutlich um die letzte erhaltene Maschine dieser Art, die wir voll restauriert in Westdeutschland aufspürten und als Leihgabe erhielten."
Es werden Besucher aus ganz Europa erwartet
Die Initiatoren rechnen mit einem großen Andrang der Enduro-Fans.
"Es gibt in Deutschland Tausende Gelände-Profis und -Hobbysportler", schätzt Markus Schachtschneider.
Er hofft nicht nur auf Besucher aus der weiten Region, sondern auch aus Italien oder Westeuropa, wo der Geländesport viele Anhänger hat.
Auf dem Gelände entsteht bis Jahresende noch ein zweites Technik- und Industriemuseum für die Marken DKW und MZ.
Das Enduro-Museum mit zwei Etagen und 1500 Quadratmeter Fläche ist freitags bis sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt kostet 10 Euro, Kinder bis sechs Jahren sind frei.
Titelfoto: Thomas Fritzsch/PhotoERZ