Demo im Erzgebirge: Bewohner fordern Schließung von Asylheim
Schneeberg - Am Sonntag fand in Schneeberg eine Demonstration gegen Rassismus im Erzgebirge statt.
Um 14 Uhr trafen sich circa 60 Bewohner des Asylheims und ungefähr 20 Unterstützer der Initiative "Aufstehen gegen Rassismus im Erzgebirge" in Schneeberg.
Bei dieser Demonstration wollten die Teilnehmer auf die Situation der in Schneeberg untergebrachten Flüchtlinge aufmerksam machen.
Sie begann mit einer kurzen Kundgebung vor dem Eingang der Kaserne, dann ging es weiter Richtung Markt.
Die Demonstranten trugen dabei Banner mit Aufschriften wie "Destroy the camp, let us live" (übersetzt: Zerstört das Heim, lasst uns leben), "no politics for right-winger" (übersetzt: Keine Politik für Rechte), "Kein Mensch ist illegal" und "Gegen Rassismus".
Auf dem Markt angekommen, gab es mehrere Redebeiträge von Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung sowie von Juliane Nagel, Mitglied des sächsischen Landtags.
Wie MDR berichtet, forderten die Teilnehmer unter anderem die Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung in Schneeberg. Es gebe dort kein Internet und keine Fernseher. Außerdem dürften die Bewohner nicht arbeiten und fühlten sich wie eingesperrt.
Auch die Forderung nach dem Recht auf Bildung und eine bessere Krankenversorgung kam auf.
Nach der Zwischenkundgebung ging es wieder zurück Richtung Erstaufnahmeeinrichtung, wo die Demonstration beendet wurde.
Die Demonstranten wurden von von Polizeibeamten begleitet. Nach ersten Informationen gab es währenddessen keine Störungen.
Titelfoto: Niko Mutschmann