Demo im Erzgebirge: Bewohner fordern Schließung von Asylheim

Schneeberg - Am Sonntag fand in Schneeberg eine Demonstration gegen Rassismus im Erzgebirge statt.

Die Bewohner des Asylheims machten mit dieser Demonstration auf ihre Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung aufmerksam.
Die Bewohner des Asylheims machten mit dieser Demonstration auf ihre Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung aufmerksam.  © Niko Mutschmann

Um 14 Uhr trafen sich circa 60 Bewohner des Asylheims und ungefähr 20 Unterstützer der Initiative "Aufstehen gegen Rassismus im Erzgebirge" in Schneeberg.

Bei dieser Demonstration wollten die Teilnehmer auf die Situation der in Schneeberg untergebrachten Flüchtlinge aufmerksam machen.

Sie begann mit einer kurzen Kundgebung vor dem Eingang der Kaserne, dann ging es weiter Richtung Markt.

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Erzgebirge Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk

Die Demonstranten trugen dabei Banner mit Aufschriften wie "Destroy the camp, let us live" (übersetzt: Zerstört das Heim, lasst uns leben), "no politics for right-winger" (übersetzt: Keine Politik für Rechte), "Kein Mensch ist illegal" und "Gegen Rassismus".

Auf dem Markt angekommen, gab es mehrere Redebeiträge von Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung sowie von Juliane Nagel, Mitglied des sächsischen Landtags.

Die Demonstranten sprachen sich laut gegen Rassismus und für mehr Bildung, Arbeit, Internet und eine bessere Krankenversorgung aus.
Die Demonstranten sprachen sich laut gegen Rassismus und für mehr Bildung, Arbeit, Internet und eine bessere Krankenversorgung aus.  © Niko Mutschmann

Wie MDR berichtet, forderten die Teilnehmer unter anderem die Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung in Schneeberg. Es gebe dort kein Internet und keine Fernseher. Außerdem dürften die Bewohner nicht arbeiten und fühlten sich wie eingesperrt.

Auch die Forderung nach dem Recht auf Bildung und eine bessere Krankenversorgung kam auf.

Nach der Zwischenkundgebung ging es wieder zurück Richtung Erstaufnahmeeinrichtung, wo die Demonstration beendet wurde.

Die Demonstranten wurden von von Polizeibeamten begleitet. Nach ersten Informationen gab es währenddessen keine Störungen.

Titelfoto: Niko Mutschmann

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