Das Ende einer Ära: OPEW im Erzgebirge wird abgerissen
Annaberg-Buchholz - In Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) ist das Ende einer Ära angebrochen.
Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass es das bekannte Textilunternehmen Obererzgebirgische Posamenten- und Effektenwerke (OPEW) bald nicht mehr geben soll. Nun wird die bekannteste Firma in Annaberg-Buchholz abgerissen.
Die Posamentenproduktion ist seit Jahrhunderten im Erzgebirge verwurzelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte der Volkseigene Betrieb (VEB) Tausende Menschen aus der Region.
Auch nach der Wende ab 1990 wurden die Arbeiten fortgesetzt. Sven Göbel (56) übernahm im Jahr 2006 die Geschäfte, zog die Firma aus der Insolvenz und stellte sie neu auf.
Abrissarbeiten am OPEW in Annaberg-Buchholz sind im vollen Gange
Doch bereits vor einigen Jahren zog Sven Göbel die Reißleine. Das Fabrikgebäude sei in die Jahre gekommen und für seine Firma zu groß. Aus diesem Grund habe der 56-Jährige das Grundstück an Edeka verkauft.
Mittlerweile steckt ein Millionenprojekt dahinter. Sobald der Abriss beendet sei, möchte Edeka eine Verkaufsfläche von ca. 2000 Quadratmetern bauen.
Für den Abriss an der Wilischstraße müsse der Verkehrsraum 2025 gesperrt werden. Gleichzeitig soll der Engpunkt an der Kreuzung entschärft werden.
Aktuell sind die Arbeiten in vollem Gang. Das Objekt wird entkernt und schon teilweise abgerissen.
Titelfoto: Bernd März