Mollig warme Filzpantoffeln aus dem Erzgebirge: Zwei Brüder setzen auf echte Handarbeit!
Cranzahl - Jüngst wurden in Marienberg-Kühnhaide frostige minus 24,3 Grad gemessen (TAG24 berichtete) - die Brüder Manfred (68) und Bernd (63) Seidel wissen, was in diesen kalten Zeiten wirklich hilft: Sie fertigen im Erzgebirge in liebevoller Handarbeit mollig warme Filzpantoffeln!
Manfred Seidel ist stolz, wenn er auf die 91-jährige Geschichte seines Unternehmens zurückblickt. 1927 machte sich sein Großvater, der Schuhmachermeister Martin Seidel im beschaulichen Cranzahl selbstständig. Neben üblichen Reparaturen fertigte er hohe Filzschuhe, die damals sogar draußen als Winterschuhe getragen wurden.
Bis in die Sechziger Jahre hielt sich das Geschäft. "Dann wurden die Materialien knapp", erinnert sich Seidel, heutiger Inhaber der "Firma Seidel". Vergessen hat Manfred Seidel das Erbe seiner Familie nie - 1992 belebte er das traditionsreiche Filz-Geschäft wieder zum Leben. "Damit machte ich auch meinen Vater eine große Freude, der noch sechs Jahre mit im Unternehmen arbeitete."
Die Brüder Seidel setzen bei der Herstellung ihrer Schuhe auf Handarbeit: "Kaum einer weiß, wie aufwendig das ist", weiß Manfred Seidel. "In einer Stunde bekommt man ein Paar Schuhe nicht fertig."
Doch die Arbeit lohnt sich - fast jeder hatte die Pantoffeln aus dem Hause Seidel schon einmal an seinen Füßen: Das Unternehmen versorgt auch Museen mit Überziehpantoffeln.
Die Pantoffeln sind auch nach wie vor die unangefochtenen Verkaufsschlager (ab 16,90 Euro). "Jetzt, zur Weihnachtszeit, sind wir praktisch ausverkauft", freut sich der Inhaber. "Gegen kalte Füße hilft ja auch nichts besser, als warme Filzschuhe!"