Eisenbahn-Nostalgie: Deshalb rollen wieder DDR-Züge durch Sachsen
Chemnitz - Die DDR ist wieder am Zug. Zumindest auf der Schiene. Zwischen Olbernhau und Pockau rollen dunkelgrüne Waggons der Deutschen Reichsbahn, angetrieben von zwei feuerroten Dieselloks.
Grund des Reichsbahn-Revivals: Die Sanierung der Bahngleise zwischen Chemnitz und Aue (Kosten: 45 Millionen Euro) verzögert sich. Eigentlich sollten Ende 2017 die Bauarbeiter anrücken.r
Dann verschob sich der Termin auf Juni. "Jetzt soll es im September losgehen", so gestern ein VMS-Sprecher.
Die Erzgebirgsbahn muss die Lücken beziehungsweise die längere Betriebszeit auf der Strecke nach Aue mit ihrem regulären Bahnmaterial füllen.
Dieselloks der Deutschen Reichsbahn und modernisierte Waggons kommen auf der Strecke nach Olbernhau zum Einsatz. "Momentan haben wir nicht genügend Triebwagen. Daher hilft die Preßnitztalbahn aus", so ERZ-Bahn-Sprecher Lutz Mehlhorn (56).
Die Eisenbahnromantik zieht zahlreiche Bahn-Fans mit ihren Kameras an. In der Woche können sie die historischen Züge fotografieren.
An den Wochenenden verkehren die normalen Dieseltriebwagen VT 642. "Am Fahrplan ändert sich dadurch nichts", so Lutz Mehlhorn. Bahnreisende zwischen Chemnitz und Olbernhau müssen lediglich in Pockau umsteigen.
Titelfoto: Klaus