Bulldog-Freunde zeigen, wie Landwirtschaft früher ging: Ernten wie vor 100 Jahren

Burkhardtsdorf - Getreide ernten wie vor 100 Jahren? Aus Leidenschaft für alte Landwirtschaftstechnik tun die Bulldog-Freunde Erzgebirge fast alles. Sie spannten einen 1923 gebauten Fordson F Traktor vor einen historischen Mähbinder, der die Weizenhalme schnitt und automatisch zu Garben bündelte.

Stephan Krauße und Marcel Schnabel von Verein "Bulldog-Freunde" aus Burkhardtsdorf stapeln die Garben auf einen Anhänger.
Stephan Krauße und Marcel Schnabel von Verein "Bulldog-Freunde" aus Burkhardtsdorf stapeln die Garben auf einen Anhänger.  © André März

"Mit der Ernte bereiten wir eine Schauvorführung auf unserem traditionellen Bulldog-Treffen am 25. August vor. Wir wollen den Besuchern zeigen, wie früher Getreide gedroschen wurde", erklärt Vereins-Chef Peter Uhlig (60) den Aufwand.

Dafür wird eine fahrbare Dreschmaschine von einem Lanz-Dampflokomobil in Gang gesetzt.

Das mit Holz beheizte, 1911 gebaute Ungetüm trieb zuletzt ein Sägewerk in Brasilien an, bevor es über Sammler nach Europa gelangte.

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Erzgebirge Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk

"Sehenswert ist auch ein 14 Tonnen schwerer Dampftraktor, den wir erstmals öffentlich zeigen", schwärmt Uhlig.

"Er treibt einen alten Steinbrecher an. Und ist auch 14 Uhr bei der Rundfahrt durch Burkhardtsdorf mit dabei, an der etwa 100 historische Fahrzeuge teilnehmen."

Weizenernte mit einem Fordson F Traktor (1923) und einem Mähbinder (Ende der 30er Jahre).
Weizenernte mit einem Fordson F Traktor (1923) und einem Mähbinder (Ende der 30er Jahre).  © André März
Die "Bulldog-Freunde" aus Burkhardtsdorf verladen die Garben per Hand.
Die "Bulldog-Freunde" aus Burkhardtsdorf verladen die Garben per Hand.  © André März

Beim Bulldog-Treffen rund um das Museum, Topfmarkt 14, werden am 25. August ab 10 Uhr bis zu 300 Aussteller erwartet. Neben dem Dreschen wird es auch Schauschmieden, eine Technikschau, eine Modellausstellung und die Vorführung eines 1000-PS-Sternmotors geben. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Titelfoto: André März

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