Dramatische Rettung! Mann stürzt 800 Meter in Bergwerk ab

Breitenbrunn - Dramatische Rettung aus einem Bergwerk im Erzgebirge: Ein Mineraliensammler (40) war am Sonntag in einem Bergwerk in der Nähe von Antonshöhe bei Breitenbrunn abgestürzt. Die Rettungskräfte waren bis zum Montagmorgen im Einsatz.

Die Unglücksstelle war in der Nähe von Antonshöhe bei Breitenbrunn.
Die Unglücksstelle war in der Nähe von Antonshöhe bei Breitenbrunn.  © Daniel Unger

Der 40-Jährige war am Sonntagnachmittag in einem stillgelegten Wismut-Stollen unterwegs und stürzte dort gegen 15 Uhr ab (TAG24 berichtete).

Nach Polizeiangaben hatte ein Begleiter des Mineraliensammlers die Rettungskräfte alarmiert, die ab dem späten Nachmittag an dem ehemaligen Wismut-Bergwerk im Einsatz waren.

Gegen 17 Uhr ging der Notruf bei den Rettungskräften ein und sofort machten sich die Feuerwehren auf den Weg zu dem Schacht.

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Die Grubenwehr der Wismut, die sächsische Bergsicherung, ein Fachberater vom Oberbergamt Freiberg sowie die Bergwacht Rittersgrün und die Höhenrettung von Annaberg-Buchholz mussten noch nach alarmiert werden.

Das DRK Aue-Schwarzenberg und der Versorgungszug der Johanniter aus Aue waren ebenfalls vor Ort, um bei die stundenlangen Rettungsaktion zu unterstützen.

Rettungsaktion dauerte bis in die frühen Morgenstunden

Gegen 1 Uhr in der Nacht konnte der Verunglückte aus dem Stollen befreit werden.
Gegen 1 Uhr in der Nacht konnte der Verunglückte aus dem Stollen befreit werden.  © André März

Der 40-Jährige war bei dem Unfall etwa über zwei Ebenen mit Geröll und Holzlatten in die Tiefe gestürzt und lag etwa 800 Meter tief im Inneren des Stollens.

Der Aufwand, der bei der Rettung betrieben werden musste, war enorm.

So wurde unter anderem nach Informationen des Wochenendspiegels eine künstliche Telefonleitung gelegt, um Kontakt in den Stollen zu bekommen. Der Wald rund um das Mundloch musste in der Nacht ausgeleuchtet und weitere Technik und Equipment mussten zum Unglücksort gebracht werden. Eine weitere Schwierigkeit: In dem Bergwerk stand teilweise Wasser bis auf Brusthöhe, so dass auch die Wasserwacht noch zum Einsatzort gerufen wurde.

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Gegen 1 Uhr in der Nacht und damit rund sieben Stunden nach Eingang des Notrufs, gab es dann Entwarnung: Der Mann konnte schwer verletzt aus dem Stollen geholt werden. Er hatte sich bei dem Sturz unter anderem einen Arm gebrochen und war unterkühlt.

Die Aufräumarbeiten am Einsatzort dauerten noch etwa bis 3 Uhr am Montagmorgen an. Insgesamt waren etwa 100 Einsatzkräfte bei der Rettung dabei, davon 40 Untertage.

Etwa 100 Einsatzkräfte waren bei der Rettung dabei.
Etwa 100 Einsatzkräfte waren bei der Rettung dabei.  © André März

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