Bei uns gähnende Leere, doch in Tschechien boomt die Ski-Saison!

Keilberg/Oberwiesenthal - Eigentlich herrschen aktuell die besten Skibedingungen im Erzgebirge. Doch die Skilifte stehen still, die Pisten sind nahezu menschenleer. Der Grund: Laut der sächsischen Corona-Schutzverordnung dürfen Skilifte nicht betrieben werden. Die Folge: Einige Wintersportbegeisterte weichen ins benachbarte Tschechien aus.

Großer Andrang am tschechischen Keilberg. Hier dürfen die Skilifte betrieben werden.
Großer Andrang am tschechischen Keilberg. Hier dürfen die Skilifte betrieben werden.  © B&S

Am Klínovec (deutsch Keilberg), dem höchsten Berg im Erzgebirge, war am Wochenende mächtig was los. Hier laufen die Skilifte auf Hochtouren.

Bitter: Im etwa zwei Kilometer entfernten Oberwiesenthal das komplette Gegenteil. Hier stehen die Skilifte still – gähnende Leere auf den Pisten. Aus diesem Grund schmerzt der Blick nach Tschechien für die Skilift-Betreiber aus Sachsen. Denn während etliche Erzgebirger ins Nachbarland fahren, heißt es für die Unternehmer weiterhin: zittern!

Wann und ob sie ihre Skipisten eröffnen dürfen, ist weiterhin unklar. René Lötzsch (47), Geschäftsführer der Fichtelberg Schwebebahn, sagte bereits vergangene Woche, dass eine erneute Absage der sächsischen Skisaison "der Super-Gau" wäre.

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Erzgebirge Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk

Voriges Jahr ließ die sächsische Landesregierung nach wochenlangem Bangen die Bombe platzen: Die alpine Wintersaison wurde Mitte Januar abgeblasen. Bleibt zu hoffen, dass die Inzidenzen absinken und die Skisaison in diesem Jahr – mit etwas Verspätung – trotzdem noch starten kann.

Zum Vergleich: Auf den Skipisten in Oberwiesenthal herrscht gähnende Leere.
Zum Vergleich: Auf den Skipisten in Oberwiesenthal herrscht gähnende Leere.  © B&S

Trotz geschlossener Lifte: Andrang auch auf dem Fichtelberg

Auch auf dem Fichtelberg war am Wochenende einiges los.
Auch auf dem Fichtelberg war am Wochenende einiges los.  © B&S

Auch wenn die Lifte geschlossen sind: Die Erzgebirger sind erfinderisch. Am Wochenende waren auf den Skipisten in Oberwiesenthal vereinzelte Skifahrer zu sehen. Sie mussten ihre Skier vor der Abfahrt allerdings selbst auf die Piste tragen.

Ein Skifahrer: "Das ist schon anstrengend. Man kommt oben an, trinkt seinen Tee, isst was fährt wieder runter. Das macht man drei Mal."

Auch auf dem Fichtelberg war trotz geschlossener Lifte einiges los. Menschen aus der ganzen Region fuhren auf den höchsten Berg Sachsens, hatten teilweise Skier und Schlitten dabei.

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Auch hier heiß es nach dem Rodel- oder Ski-Spaß: zurücklaufen!

Titelfoto: B&S

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