Autorin braucht Hilfe: Spitznamen für Orte im Erzgebirge gesucht
Zschorlau - Schon einmal von "de Zammnämschn" und "Mondputzern" gehört? Das sind liebevolle Spitznamen der Erzgebirger für die Einwohner ihrer Nachbardörfer. Krimiautorin Claudia Puhlfürst (61) geht für ein Buch den Ursprüngen der mundartlichen Bezeichnungen nach.
"Ich bin im Erzgebirge verwurzelt und die Region kommt oft in meinen Geschichten vor", erklärt die Autorin ihren Wechsel von Psychothrillern zu Ortsgeschichten.
Grundlage für ihre Recherche ist ein Sachbuch, das sich mit der Thematik beschäftigt. "Ich habe erst einmal geschaut, welche Orte kenne ich, wozu habe ich Bezüge oder wo habe ich schon Informationen", sagt die gebürtige Zwickauerin.
Einer der kuriosesten Namen, der ihr untergekommen ist, ist "Zammnämschn" für Leute aus Hormersdorf.
Die Dorfbewohner seien sehr sparsam: "Hier sollen selbst die Katzen ein Sparbuch haben."
Puhlfürst bittet um Mithilfe
Manche Orte teilen sich Spitznamen, so werden menschen aus Grumbach und Zschorlau "Mondputzer" genannt. Jedoch aus unterschiedlichen Gründen.
Grumbacher Handwerker veredelten und polierten Silbermünzen, die mit einem Mond-Stempel geprägt waren. In Zschorlau soll ein Trunkenbold versucht haben, die Spiegelung des Mondes in einer vereisten Pfütze zu putzen.
Puhlfürst hofft auf Mitarbeit der "Arzgebirgscher": "Ich möchte gerne wissen, welchen Spitznamen kennen Sie für Ihren Ort und woher haben Sie diese Information? Gibt es Begründungen oder Hinweise, woher das kommt?"
Wer etwas beitragen möchte, kann sich unter erzgebirge@paperento.de melden. Das Buch wird im März 2025 erscheinen.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold