Geyer - Die Westernstadt "Old Miners Creek" (zu Deutsch: "Alter Bergmannsbach") nahe Geyer im Erzgebirge schließt ihre Tore.
In einem emotionalen Facebook-Post gaben die Betreiber Tonio Werl (47) und Andreas Hofmann bekannt, dass sie ihr Projekt nicht mehr wirtschaftlich betreiben können.
"In einem von Krisen geschütteltem Land, in welchem systematisch Zahlangst unter den Menschen gestreut wird, sich einfachste Dinge exorbitant verteuern, sind wir gezwungen zu kapitulieren und nunmehr die Reißleine zu ziehen", heißt es in ihrem Statement.
Die Betreiber blicken auf eine bewegte Geschichte zurück. Nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren eröffnete die Westernstadt 2022 ihre Pforten.
Damals war die Vision klar: eine authentische Goldgräberstadt im Erzgebirge, in der sich Cowboys, Abenteurer und Hobbyisten wie im Wilden Westen fühlen können.
Betreiber: "Wir verabschieden uns mit einem Lächeln der Verbitterung und Enttäuschung"
Trotz pandemiebedingter Einschränkungen und wirtschaftlicher Herausforderungen erfreute sich das Projekt großer Beliebtheit. Besonders Veranstaltungen wie Western-Festivals und Reenactments (Inszenierung geschichtlicher Ereignisse) lockten Besucher aus nah und fern an.
Doch die anhaltenden wirtschaftlichen Krisen der vergangenen Jahre und steigende Kosten haben das Projekt nun zum Erliegen gebracht. Laut den Betreibern hätten sie "sechs Krisen in Deutschland überlebt mit tollen Miners an Bord", doch jetzt sei der Punkt erreicht, an dem eine Weiterführung nicht mehr möglich sei.
"Wir verabschieden uns von unserem Publikum und unseren Besuchern mit einem Lächeln auf den Lippen, einem Lächeln der Verbitterung und Enttäuschung", schreiben sie weiter.
Ob es eine Zukunft für die Westernstadt gibt "oder gar an eine Weiterführung gedacht werden kann, ist in diesem Moment nicht ersichtlich und dies entscheiden sodann andere Institutionen".
Für TAG24 waren die Betreiber nicht erreichbar, da ein Telefon abgestellt war und eine weitere Nummer nicht mehr existiert.