Oberwiesenthal - Das 9-Euro-Ticket ist der Renner der Saison. Das bekommen vor allem die Tourismus-Regionen zu spüren - und ganz besonders die beliebte Fichtelbergbahn im Erzgebirge. Dort schnaufen die historischen Stahlrösser unter Volllast den Fichtelberg hinauf. Eine große Herausforderung für die Betreiber.

"Die Züge verkehren an der Kapazitätsgrenze, um den Reisendenbedarf zu decken", bestätigt Mirko Fross von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) auf TAG24-Nachfrage. Die Abteile seien prall gefüllt - und 90 Prozent der Fahrgäste nutzen das 9-Euro-Ticket.

Dadurch herrscht auch im O'thaler Lokschuppen Hochkonjunktur: "Wir realisieren die Reparaturen der Fahrzeuge weitestgehend in Eigenregie."

Von der Talstation in Cranzahl überwindet die Fichtelbergbahn 239 Höhenmeter bis zur Endstation Oberwiesenthal in 893 Metern Höhe. Ein buchstäblicher Kraftakt, für den viel Energie benötigt wird, erklärt Mirko Fross. "Dazu gehört insbesondere die Steinkohle für die Dampflokomotiven sowie Erdgas, Strom, Heizöl und Diesel."

Das wirke sich derzeit massiv auf die Bilanz aus: "Die Preise für die Energiebeschaffung haben sich in allen Bereichen wesentlich erhöht."