Absturzgefahr! Sperrung an Talsperre im Erzgebirge
Pockau-Lengefeld - Schlechte Nachrichten für Winterwanderer im Erzgebirge: Die Mauerkrone der Talsperre Neunzehnhain II ist ab sofort gesperrt.
Die Talsperre Neunzehnhain II, in der Nähe von Pockau-Lengefeld, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Man kann nicht nur um die Talsperre herumwandern, sondern zum Beispiel auch zum Adlerstein (676 Meter), Weißen Stein (676 Meter) oder Wettinfels (607 Meter). Außerdem ist das Kalkwerk Lengefeld gar nicht so weit entfernt.
Alle, die das Winterwetter noch für eine Wanderung in der Gegend nutzen wollten, sollten aber nicht mit einer Überquerung der Staumauer der Talsperre planen. Wie die Landestalsperrenverwaltung (LTV) mitteilte, haben Neuschnee und die eisigen Temperaturen dazu geführt, dass sich auf der Mauerkrone ein fester Schnee- und Eisbelag gebildet hat.
"Dadurch kann die Bauwerksmesstechnik auf der Mauerkrone nur mit hohem Aufwand für die routinemäßigen Überwachungskontrollen zugänglich gemacht werden. Durch den festgetretenen Schnee an der Brüstung verringert sich zudem die gesetzlich vorgeschriebene Höhe der Absturzsicherungen. Damit ist die Sicherheit von Besuchern nicht mehr gewährleistet", so eine Sprecherin der (LTV).
Aus diesen Gründen ist die Mauerkrone bis zur Änderung der Witterungsverhältnisse gesperrt.
Talsperre Neunzehnhain II versorgt Chemnitz mit Trinkwasser
"Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen bittet dafür um Verständnis sowie darum, die aus den oben genannten Gründen notwendige Sperrung der Mauerkrone zu respektieren, die im Trinkwasserschutzgebiet geltenden Bestimmungen zu beachten und Rettungs- und Forstwege freizuhalten", heißt es in der Mitteilung weiter.
Die Talsperre Neunzehnhain II, auch Obere Neunzehnhainer Talsperre genannt, ist eine Trinkwassertalsperre, die zur Versorgung von Chemnitz dem ganzen Versorgungsgebiet des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen dient. Das Wasser der Talsperre gilt als qualitativ sehr hochwertig.
Baden, Angeln und Freizeitsport sind in der Talsperre nicht möglich, nur das Umwandern.
Titelfoto: Landestalsperrenverwaltung