Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge: Das gibt es zu entdecken

Oberwiesenthal - Am Sonntag feiert der Tag des traditionellen Handwerks sein 25-jähriges Jubiläum - und das ganze Erzgebirge ist dabei! Mehr als 120 Werkstätten, Museen und Vereine öffnen ihre Türen, um Einblicke in über 75 verschiedene, oft selten gewordene Handwerksberufe zu geben. Vom Kunstgießer über den Glasbläser bis zum Korbflechter - hier kann man hautnah erleben, wie aus Tradition wahre Kunst entsteht. Mit spannenden Mitmachaktionen, regionalen Spezialitäten und Sonderführungen erwartet die Besucher ein abwechslungsreicher Tag.

Kunstguss Döhler

Senior-Chefin Christa Döhler (69) bemalt einen Schwibbogen aus Aluminiumguss.
Senior-Chefin Christa Döhler (69) bemalt einen Schwibbogen aus Aluminiumguss.  © Uwe Meinhold

Die Kunstgießerei Döhler in Eibenstock stellt Hausnummernschilder, Außenschwibbögen, Briefkästen und vieles mehr her. Mit Modellen werden Hohlräume in Sand geformt, in die anschließend flüssiges Aluminium gegossen wird.

"Am Sonntag wird es halbstündig eine Gießvorstellung geben", verspricht Christian Döhler (41).

Außerdem können Besucher dabei zusehen, wie die Gussobjekte von Hand bemalt werden.

Christian Döhler (41) verschleift einen Schwibbogen.
Christian Döhler (41) verschleift einen Schwibbogen.  © Uwe Meinhold

Glasbläserei Marcel Hellbach

Glasbläser Marcel Hellbach (50) bereitet sich in seiner Werkstatt auf den 25. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge vor.
Glasbläser Marcel Hellbach (50) bereitet sich in seiner Werkstatt auf den 25. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge vor.  © Maik Börner

In Brand-Erbisdorf zeigt Glasbläser Marcel Hellbach (50), wie Kunst aus Glas gemacht wird. Seit 1982 stellt der Familienbetrieb Dekoartikel aus Glas wie Vasen, aber auch Laborgeräte her.

"Zum Tag des Handwerks können sich die Besucher eine eigene Glaskugel mit unserer Hilfe aufblasen", sagt Chef Hellbach. Eintritt müssen die Besucher nicht bezahlen.

Aber wer möchte, kann etwas in die "Durstkasse" werfen. "Bei uns ist es ja immer heiß, und da bekommt man schon mal Durst", so der Glasbläser.

Korbflechtmeister Mirko Trinks (45) und seine Tochter Sarah Trinks (19) mit Produkten aus ihrem Laden in Oberwiesenthal.
Korbflechtmeister Mirko Trinks (45) und seine Tochter Sarah Trinks (19) mit Produkten aus ihrem Laden in Oberwiesenthal.  © Uwe Meinhold

Korbflechterei Trinks

Mirko Trinks zeigt, wie ein Korb geflochten wird.
Mirko Trinks zeigt, wie ein Korb geflochten wird.  © Uwe Meinhold

Bei der Korbflechterei Trinks in Oberwiesenthal können Besucher ihre Fingerfertigkeiten mit Weidenruten unter Beweis stellen.

"Die Leute können beispielsweise zwischen einem kleinen Korb oder einem Windlicht wählen. Man muss natürlich ein bisschen Zeit mitbringen", sagt Chef Mirko Trinks (45). "So ein Korb ist nicht in zehn Minuten geflochten."

Wer nicht selbst flechten will, kann im umfangreichen Korb-Sortiment der Familie Trinks stöbern.

Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold, Maik Börner

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