23 Millionen Euro! Hier fließt viel Kohle in die sächsische Bergbau-Historie
Oelsnitz/Erzgebirge - Interaktive Erlebniswelt mit Strahlkraft über die Landesgrenze hinaus: Das Bergbaumuseum in Oelsnitz soll ein wichtiger Besuchermagnet des Welterbes Montanregion Erzgebirge werden.
Mehr als 23 Millionen Euro werden derzeit in Sanierung und die neue Dauerausstellung, die sich mit der Geschichte der Steinkohle beschäftigen soll, investiert. Der Rundgang soll kein gewöhnlicher werden.
"Wir wollen ein echtes Alleinstellungsmerkmal schaffen", sagt Museumsleiter Jan Färber (43). Die Rede ist von einer interaktiven Museumsrallye, die das Museumserlebnis steigern soll. Dafür gab's von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung eine zusätzliche Finanzspritze in nicht genannter Höhe.
"Die Besucher erhalten am Eingang ein 'glühendes Kohlestück'. An verschiedenen Stationen können Fragen beantwortet werden. Je mehr Antworten richtig beantwortet werden, desto heller leuchtet die Kohle", erklärt Färber.
Bis zur Eröffnung vergehen noch einige Monate. Auf der Baustelle kommt es zu Verzögerungen. "Wir bauen im denkmalgeschützten Bestand, da gibt es immer neue Herausforderungen." Aus Oktober 2023 ist nun das erste Halbjahr 2024 geworden, aus 17 rund 23 Millionen Euro Baukosten.
Nach fast fünf Jahren Bauzeit sollen Besucher das Museum vom Keller aus über mehrere Etagen erkunden können. Präsentiert werden unter anderem die Bereiche Erzgebirge, Geologie der Steinkohle, Persönlichkeiten, Steinkohlewald oder Lampen der Knappschaft.
Pro Raum gibt es eine Inklusionsstation. "Wir wollen eine familienfreundliche Einrichtung bleiben und den Spannungsbogen so lang wie möglich hoch halten", sagt Jan Färber.
Titelfoto: Uwe Meinhold