Erste Landtags-Anwärter mit voller Zustimmung: Wir sind die Hundertprozentigen
Dresden - Bei der Kür der Direktkandidaten für die Landtagswahlen erreichen erfahrungsgemäß nicht alle Bewerber der einzelnen Parteien die volle Unterstützung der Mitglieder und damit 100 Prozent Zustimmung. Einige Parteien lassen sich mit der Aufstellung wiederum Zeit. Das können sie auch.
Mister oder Misses "Hundert Prozent" wurden bei den bisher gelaufenen Wahlveranstaltungen der CDU beispielsweise der Fraktionsvorsitzende im Landtag Christian Hartmann (49), die amtierenden Minister Christian Piwarz (48), Barbara Klepsch (58, alle Dresden) und Thomas Schmidt (62, Mittelsachsen).
Beim Landesverband sind nach Auskunft von Sprecher Paul Schäfer bisher weitere sieben 100-Prozent-Ergebnisse bekannt, darunter Daniela Kuge (48, Meißen). Die frohlockte: "Ich bin dankbar für das einstimmige Ergebnis. Es hat mich zu Freudentränen gerührt."
"'Sozialistische Ergebnisse' sind für die FDP eher ungewöhnlich", so Thomas Kunz vom Landesverband der Freien Demokraten auf Anfrage.
Geschafft haben es beispielsweise Beinahe-MP-Namensvetter Michel Kretschmer (34, Görlitz) oder Marko Trautmann (31) und Nikita Soldatov (22, beide Mittelsachsen).
Sie hinken etwas hinterher: Grüne und Linke sind noch nicht ganz so weit wie die anderen Parteien
Bei der SPD gelang das Kunststück auch Mario Lorenz (42, Mittelsachsen) und Melanie Berthold (Zwickau), aber auch dem amtierenden Wirtschaftsminister Martin Dulig (48, Meißen): "Es wird ein spannender Dreikampf in unserem Wahlkreis werden."
Noch nicht ganz so weit sind die Grünen und die Linke. Die Grünen starten mit der ersten Nominierungsveranstaltung am 19. Dezember, bei den Linken ist es am 6. Januar so weit.
Bis zum 66. Tag vor der Wahl, also bis 27. Juni, können sich die Parteien laut Sächsischem Wahlgesetz mit ihren Vorschlägen Zeit lassen.
Gewählt wird am 1. September.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Robert Michael, Thomas Türpe, Holm Helis