Ernte-Prognose für Sachsen: Deutlicher Ertragsverlust bei Getreide
Dresden - Sachsens Landwirte werden in diesem Jahr eine deutlich geringere Ernte einfahren als üblich. Vor allem bei wichtigen Getreidearten wie Winterweizen und Wintergerste hat der Spätfrost Schäden angerichtet.
Wegen der Frostnächte im April wird die Getreideernte in Sachsen in diesem Jahr geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Ernte-Vorschätzung gehe von 66,6 Dezitonnen je Hektar aus, teilte das Statistische Landesamt gestern mit.
Dies seien rund 5,6 Dezitonnen weniger als im Vorjahr. Demnach liegt dieser Wert auch unter dem sechsjährigen Durchschnitt.
Getreide (ohne Körnermais) wird in Sachsen auf einer Fläche von fast 353.700 Hektar angebaut. Basierend auf den vorläufigen Erträgen wird die erwartete Getreideernte voraussichtlich 2,4 Millionen Tonnen betragen - rund 200.000 Tonnen weniger als 2023.
Die Ertragsrückgänge betreffen vor allem wichtige Getreidearten wie Winterweizen, Wintergerste und Winterraps. Neben den Frostnächten hätten auch Schädlinge vor allem den Winterraps stark beeinträchtigt, erklärte die Behörde.
Doch es gibt auch positive Ausnahmen: Die Sommergerste mit einer erwarteten Ernte von 59,9 Dezitonnen je Hektar wird laut Landesamt das Vorjahresergebnis (45,7) deutlich übertreffen.
Auch bei Hafer und Sommerweizen werden Ertragszuwächse erwartet.
Titelfoto: Robert Michael/dpa