Millionen Euro für altes Schienennetz bei Nossen: Das haben Bund, Land und Pächter vor

Nossen - Zwölf Güterzüge mit 270 Kesselwagen beliefern jede Woche die 13 Tanks der Energie-Firma Varo im Nossener Norden. Damit das marode Schienennetz nicht zusammenbricht, stecken nun Bund, Land und Pächter Millionen Euro in dessen Sanierung. Dank dieser "Erhaltungsinvestitionen" sollen "bald" auch wieder Menschen von Nossen nach Dresden fahren können.

Am Bahnhof Nossen warten Güterzüge auf ihre Be- und Entladung.
Am Bahnhof Nossen warten Güterzüge auf ihre Be- und Entladung.  © Petra Hornig

"Wie schafft man Vertrauen?", fragte Verkehrsminister Martin Dulig (50, SPD) in die neugierige Runde am runtergekommenen Nossener Bahnhof und löste auf: "Indem Reden und Handeln übereinstimmen."

Und so rollte am Mittwoch der erste Bagger symbolisch entlang des Gleisbetts und hob den ersten Schotter.

Bis Juni 2025 werden auf 10 Schienenkilometern zwischen Nossen und Meißen unter anderem 5000 marode Schwellen erneuert und die Brücken darunter saniert. Kosten: 3,1 Millionen Euro.

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Damit soll die beschriebene Traglast sichergestellt werden. Denn die Firma Varo beliefert nach eigener Aussage etwa einen großen Teil der Tankstellen im Umkreis von 150 Kilometern.

Am Nossener Bahnhof fahren jetzt die Bagger auf.
Am Nossener Bahnhof fahren jetzt die Bagger auf.  © Petra Hornig

Für Personenverkehrs zwischen Nossen und Dresden entstehen Kosten von 30 Millionen Euro

Doch nicht nur das: "Mit den begonnenen Arbeiten stellen wir sicher, dass auch der Personenverkehr reaktiviert werden kann", sagte Christoph Feldhaus, Geschäftsführer der Nossen-Riesaer Eisenbahn-Compagnie, die die Strecke von der Deutschen Bahn pachtet.

Parallel zu den Sanierungen finden die Vorbereitungen dafür statt, wird die Finanzierung geklärt. Seit fast zehn Jahren fuhr kein (menschlicher) Passagier mehr von Nossen nach Meißen. Bis wieder einer fährt, vergehen nach TAG24-Informationen nochmal drei bis fünf Jahre.

Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig (50, SPD) hilft beim obligatorischen Baggern.
Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig (50, SPD) hilft beim obligatorischen Baggern.  © Petra Hornig

Mit allem Drum und Dran kostet das bis dahin 30 Millionen Euro. Ein Großteil davon kommt vom Bund. "Die Landesmittel habe ich im Haushalt sichergestellt", sagte Dulig zu TAG24 und macht klar: "Die Personenverkehr-Betreibung der Strecke ist sicher."

Titelfoto: Petra Hornig

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