Erfreuliche Entwicklung: Luftrettung in Sachsen weniger gefordert
Dresden - Wenn sie in der Luft sind, dann ist meist ein Menschenleben in akuter Gefahr. Im vorigen Jahr hoben die fünf in Sachsen stationierten Rettungshubschrauber von ADAC und DRF zu insgesamt 6688 Einsätzen ab. Unfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren die häufigsten Anlässe.
Die gelbe ADAC-Flotte mit ihren Hubschraubern in Leipzig (Christoph 61 und 63) und Zwickau (Christoph 46) war insgesamt 3987-mal in der Luft. Dies seien zwar 577 Notfälle weniger als im Jahr zuvor, aber mit durchschnittlich mehr als zehn Alarmierungen pro Tag immer noch Zahlen auf hohem Niveau, sagte Sachsens ADAC-Sprecher Falk Forhoff.
Der Rückgang sei einerseits auf den Wegfall von Corona-Verlegungsflügen zurückzuführen. Andererseits würden mittlerweile häufiger Tele-Notärzte tätig und Notfallsanitäter dürften eigenständiger agieren als noch vor wenigen Jahren.
So dürfen die Sanis laut ADAC inzwischen auch ohne Anwesenheit eines Arztes bestimmte Schmerzmittel und Medikamente verabreichen.
Auch bei der roten Flotte der DFR gingen die Einsatzzahlen zurück. So waren der in Bautzen stationierte Christoph 62 und der in Dresden eingesetzte Christoph 38 insgesamt zu 2701 Not- und Hilfseinsätzen in der Luft - 440 weniger als 2022.
Wie beim ADAC waren auch in der DFR-Bilanz Herzinfarkte, Schlaganfälle und Unfälle die häufigsten Alarmierungsgründe.
Titelfoto: dpa/ADAC Luftrettung/Ronald Bonss