Er hat seinen Hund lebendig begraben: Polizei findet Tierhalter (69) tot auf!
Riesa - Doppelte Tragödie um einen kleinen Hund: Die Polizei hat den Mann ermittelt, der am vergangenen Samstag im nordsächsischen Schirmenitz seinen Jack-Russell-Mischling mit einem Spaten schlug und dann lebendig begrub. Am gestrigen Freitag wurde der Hundehalter tot in Riesa aufgefunden.
Nach den Berichten von TAG24 und anderen Medien über die schwere Tiermisshandlung auf einem Müllplatz waren zahlreiche Hinweise bei der Polizei eingegangen. Der entscheidende führte nach Riesa - zu einem Mehrfamilienhaus, wo es in der Vergangenheit immer wieder Ärger um einen Hund gegeben hat.
Wie TAG24 erfuhr, hatten sich Nachbarn häufig über den Hundehalter beschwert, weil er unter anderem seinen Vierbeiner auf dem Balkon sein Geschäft verrichten ließ. Der Streit führte dazu, dass die Hausverwaltung dem 69-Jährigen die Hundehaltung verbot und er entweder ausziehen oder das Tier hätte weggeben müssen.
Warum sich der Rentner für die widerwärtigste Problemlösung entschied, mit seinem Jack-Russell-Mischling in den Nachbarlandkreis fuhr, ihn dort erschlagen und wie Abfall entsorgen wollte - diese Frage bleibt ungeklärt.
Am Freitag fanden Polizisten den Mann tot in seiner Riesaer Wohnung. Die Kripo geht von Selbstmord aus.
Der kleine "Eddie" erholt sich derweil im Tierheim Ostrau. Es gibt bereits Dutzende Anfragen von Tierfreunden, die ihn adoptieren wollen. Doch der traumatisierte Mischling steht noch nicht zur Vermittlung.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der Vorfall aber Teil einer öffentlichen Polizeiermittlung ist, hat sich die Redaktion entschieden, ihn doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig; Tierheim Ostrau