Darum "liebt" die sächsische Justiz das Deutschlandticket
Dresden - Das Deutschlandticket entlastet Sachsens Justiz. Seit seiner Einführung gibt es weit weniger Schwarzfahrer. Schon deshalb plädiert Sachsens Justizministerin Katja Meier (44, Grüne) für die Weiterführung des Angebots.
Vor gut einem Jahr wurde es eingeführt - das Deutschlandticket. Für aktuell 49 Euro können damit Bus und Tram, S- und Regionalbahnen genutzt werden - republikweit.
Positiver Nebeneffekt: Die Zahl der bei den Staatsanwaltschaften angezeigten Schwarzfahrten ist seither stark zurückgegangen.
Laut Statistik des Justizministeriums sanken die Fallzahlen der Leistungserschleichung dieser Art teils deutlich im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.
Für 2023 insgesamt ergibt sich ein Rückgang um fast 1000 Fälle gegenüber 2022 - von 8296 auf 7312.
Entlastung der Justiz schafft Kapazität bei Kriminalitätsbekämpfung
"Das Deutschlandticket sorgt nicht nur für eine verbesserte Mobilität zu günstigeren Preisen, es entlastet auch spürbar die Justiz", kommentierte Justizministerin Meier die Entwicklung und sprach von einem "Entlastungseffekt" bei der Strafverfolgung.
Das schaffe Kapazitäten für dringendere Herausforderungen bei der Kriminalitätsbekämpfung.
Daher sei es "essenziell, dass die Attraktivität des Tickets dauerhaft erhalten bleibt", plädierte sie für die Beibehaltung des günstigen Angebots.
Über die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets wird jedoch aktuell heftig zwischen Bund und Ländern gestritten, weil Einnahmeausfälle bei den Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden müssen.
Titelfoto: Bildmontage: Boris Roessler/dpa, Thomas Türpe