Energie aus Sachsen! Batteriezellen-Produktion in Döbeln gestartet
Döbeln/Baar - Lange angekündigt, endlich Realität: Am Dienstag gab die Firma Blackstone Technology den Startschuss für die Batteriezellen-Produktion am Standort Döbeln. Die Zellen werden nicht einfach hergestellt, sondern gedruckt, und zwar mit 3-D-Druckern.
Das Herstellungsverfahren bietet laut Blackstone mehrere Vorteile im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Lithium-Ionen-Batterien: Durch das Druckverfahren sind die stromspeichernden Schichten der Batteriezellen dicker, sodass die Energiedichte um 20 Prozent höher ist.
Die Batteriezellen seien von der Größe flexibel anpassbar und könnten auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden.
"Dabei setzt das Verfahren auf einen umweltverträglichen, rein wasserbasierten Prozess und reduziert Abfallstoffe um 50 Prozent", erklärte Ulrich Ernst (73), Gründer der Blackstone Resources, vorab.
Blackstone Technology ist die deutsche Tochter des Schweizer Rohstoffunternehmens Blackstone Resources mit Sitz in Baar im Kanton Zug.
Die Batterien sind besonders für E-Fahrzeughersteller interessant.
2022 sollen in Döbeln 38 Mitarbeiter beschäftigt sein
Zum Produktionsstart sind in Döbeln 14 Mitarbeiter beschäftigt, 2022 sollen es 38 werden.
Für Mittelsachsen habe sich das Unternehmen entschieden, weil es in eine Bestandsimmobilie ziehen wollte, sagte der Geschäftsführer des Tochterunternehmens, Holger Gritzka (53).
"Ich habe hier am Standort Döbeln das schöne Gebäude gefunden. Es passt wunderbar für unsere Größe und ist wie neu."
Im Freistaat engagieren sich rund 20 Unternehmen im Energie- bzw. Batterie-Cluster "saxony energy", darunter der Ultrakondensatorenhersteller Skeleton Technologies (Großröhrsdorf) und der E-Bike-Recycler Liofit (Kamenz).
Titelfoto: dpa/Jan Woitas