Kinderbuchautorin, die jeder kennt, hält Gendern für "völlig überflüssig"

Bautzen - Nach der Umbenennung eines Kindergartens in Bautzen hat sich die Autorin des Kinderhörspiels "Benjamin Blümchen", Elfie Donnelly (74), in die Diskussion um ihren beliebten Elefanten eingeschaltet.

Autorin Elfie Donnelly (74) stört sich an der "Wokeness" heutzutage. (Archivbild)
Autorin Elfie Donnelly (74) stört sich an der "Wokeness" heutzutage. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

Vorweg: Donnelly finde es schlicht "lächerlich", dass Benjamin Blümchen auf seine Vorliebe für Zuckerstückchen reduziert werde, wo er doch so viele andere positive Eigenschaften habe.

"Er ist halt ein Zuckergoscherl, aber Zucker zu jagen, ist nicht seine Hauptbeschäftigung. Seine wichtigsten Eigenschaften sind schließlich ein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit, er ist empathisch bis zur Selbstaufgabe und sehr, sehr tolerant", erklärte die 74-Jährige gegenüber dem Magazin "Krone".

Auch wenn es gerade nicht um ihren Lieblings-Elefanten geht, halte Donnelly äußerst wenig von der "Wokeness" in der heutigen Sprache: "Gendern halte ich für völlig überflüssig!"

Ausgezeichneter Bahnhof: Hier kann man sogar sein Auto zulassen
Sachsen Ausgezeichneter Bahnhof: Hier kann man sogar sein Auto zulassen

Zuvor hatte ein nach dem Kindheitshelden benannter Kindergarten im sächsischen Bautzen seine Umbenennung von "Benjamin Blümchen" hin zu "Spreewichtel" anhand der Unvereinbarkeit zwischen seiner Idee als "sportlicher Kindergarten" und einem "Zuckerstücke vernichtenden" Elefanten begründet.

Die Bautzner Kita heißt nun nicht mehr "Benjamin Blümchen", sondern "Spreewichtel".
Die Bautzner Kita heißt nun nicht mehr "Benjamin Blümchen", sondern "Spreewichtel".  © Steffen Unger

Apropos Bautzen: Für die Autorin sei die Region rund um die Kreisstadt generell eine "politisch fragwürdige Ecke von Deutschland". Dass man sich dort lieber mit Zuckerstückchen beschäftige, als mit moralischen Werten, "spricht Bände" sagte Donnelly.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Unger, Fabian Sommer/dpa

Mehr zum Thema Sachsen: