Eine Tochter-Gesellschaft von Mutter Natur: 120 Jahre Gesundes von "Bombastus"
Freital - Mit Kräutern fit ins hohe Alter - Der Freitaler Heilmittelhersteller Bombastus feiert in diesem Jahr 120. Geburtstag. Das Werk wurde im April 1904 von Emil Bergmann, Max Däbritz und Otto Braune gegründet. Als Namenspatron stand der Schweizer Arzt Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493-1541, genannt Paracelsus) Pate.
Das Produkt der ersten Stunde ist bis heute im 260 Produkte umfassenden Sortiment zu finden: das Bombastus Mundwasser-Konzentrat. Zwei, drei Tropfen ins Wasserglas - und der Atem ist frisch.
Während heute die Nachfrage auf rund 13.500 Flaschen (50 ml, 8,95 Euro) gesunken ist, war es zu DDR-Zeiten sprichwörtlich in aller Munde. 1977 wurden 150.000 Flaschen produziert.
Preis: 2,70 Mark der DDR. "Außerdem wurden an die Fluggesellschaften Interflug und Aeroflot 170.000 kleine Zehn-Milliliter-Flaschen geliefert", weiß Vorstand Ulrich Brodkorb (65).
Der Münchner kam übrigens über den Patenonkel seiner Frau zu Bombastus. "Er war vor der Wende Importeur von Bombastus."
Ende Mai "Tag der offenen Salbeifelder"
Herzstück der Bombastus-Produktion ist heute die Verarbeitung der mehrjährigen Salbeipflanze, die auf 40 Hektar nahe dem Werk selbst angebaut wird.
"Als einziges Unternehmen weltweit verarbeiten wir die komplette Pflanze von der Blüte bis zur Wurzel", sagt Vorstand Markus Kunze (50) stolz.
Seit 2001 verdoppelte die Bombastus-Werke AG (155 Mitarbeiter) ihren Jahresumsatz auf rund 13 Millionen Euro, investierte seit der Wende rund 25 Millionen Euro in den Standort.
Bis 2029 sind weitere Investitionen von rund einer Million Euro in Photovoltaik, Produktion, Lüftung- und Klimatechnik geplant.
Am 31. Mai (11-18 Uhr) lädt Bombastus zum kostenfreien "Tag der offenen Salbeifelder" mit Teeverkostung, Führung durch die Trockenhalle und Mini-Traktor-Parcours ein. Zufahrt über "Zur Quäne 11".
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, PR/Bombastus