Dresden - Wenn dor Saggse de Gusche offmachd ... dann versteht der Rest der Republik meist Bahnhof. Die Staatsregierung hat daraus eine Kampagne gemacht. "Sächsisch für Alle" soll helfen, die Menschen zwischen Leipziger Tieflandsbucht, Fichtelberg und der Oberlausitz besser zu verstehen. Und man lernt, dass Sächsisch nicht gleich Sächsisch ist.

"So geht sächsisch" hat eine Schwester bekommen. Wesentlich lustiger als das Original beschäftigt sich die neue Kampagne in einem Mix aus Selbstbewusstsein und Selbstironie mit den Besonderheiten der sächsischen "Sproche".

Im Mittelpunkt der neuen Charme-Offensive steht ein knapp sechsminütiges YouTube-Video, in dem Erzgebirger, Oberlausitzer, Leipziger und Vogtländer auf sympathische Weise ihr Heimat-Sächsisch miteinander vergleichen.

In der Staatskanzlei hofft man, dass das witzige YouTube-Filmchen durch die sozialen Netzwerke schießt und dem Freistaat neue Fans (Neudeutsch: Follower) beschert.

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Auf der "Sächsisch für Alle"-Plattform im Internet können Interessierte dann in Bild und Ton erfahren, was der Erzgebirger mit "Haamit" meint, wann der Oberlausitzer "Oak ne Jechn" sagt, wen der Leipziger als "Mohdschegiebschen" bezeichnet, warum das vogtländische "Sprengstütz" nichts mit Dynamit zu tun hat und dass das dresdnerische "Nu" kein unterdrücktes Niesgeräusch ist.

"Mit der neuen Aktion wollen wir unseren Dialekt feiern. Denn der ist ein Stück sächsischer Identität und bedeutet Heimat, Stolz, Vertrautheit und Vielfalt", erklärt Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) das Anliegen.

Zudem werde deutlich, dass es nicht den einen sächsischen Dialekt gebe. "Was uns aber alle verbindet: Wir lieben unseren Dialekt. Wir tragen ihn im Herzen und selbstbewusst auf der Zunge."

Wenn die Kampagne zündet, soll es weitere Aktionen im Netz geben … unter anderem eine sächsische Kochshow.