E-Auto-Boom vorbei? Mehr Benziner in Sachsen gekauft
Flensburg/Dresden - Renaissance für den Verbrenner? In Sachsen haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen für einen Benziner entschieden. Keine gute Nachricht für den E-Mobility-Standort Sachsen.
Von wegen, keiner kauft mehr Autos: 2023 sind nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) im Freistaat insgesamt 89.180 Autos neu zugelassen worden.
Das sind genau 3386 Fahrzeuge mehr als ein Jahr zuvor. Auffällig: Seit Langem wurden wieder mehr Benziner gekauft und zugelassen als Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, wie E-Autos.
Offenbar stören sich noch immer viele Käufer am vergleichsweise dünnen Ladenetz, der fehlenden Reichweite oder den hohen Preisen für E-Modelle.
VW hatte wegen mangelnder Nachfrage Ende des Jahres die Produktion in der Kompaktklasse (u. a. ID.3) im Zwickauer Werk für zwei Wochen ruhen lassen und eine Schicht gestrichen. Inzwischen laufe die Produktion von Montag bis Freitag wieder regulär im Zweischichtbetrieb, sagte ein Sprecher auf TAG24-Anfrage.
Mehr E-Autos im vergangenen Jahr zugelassen
Aber: VW produziert in Zwickau nicht nur für Sachsen, sondern für den Weltmarkt. Der Cupra Born wird sogar bis nach Australien geliefert.
Bundesweit war im vergangenen Jahr denn auch ein steigender Anteil bei E-Autos zu verzeichnen.
Laut KBA erreichten Elektro-Pkws mit insgesamt 524.219 Fahrzeugen einen Anteil von 18,4 Prozent und damit eine Steigerung von 11,4 Prozent.
BYD will diesen Trend ganz offenbar verstetigen. Der chinesische E-Auto-Hersteller hat sich bei der UEFA Euro 2024 als E-Mobilitätspartner eingekauft.
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