Von Daniel Josling
Leipzig - Der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine jährt sich bereits zum dritten Mal. Die Zahl der in Sachsen arbeitenden Ukrainerinnen und Ukrainer ist seitdem deutlich gestiegen.
Im November vergangenen Jahres waren rund 12.000 Ukrainer im Freistaat beschäftigt, wie die Bundesagentur für Arbeit auf Anfrage mitteilte.
Davon gingen 9900 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Voll- oder Teilzeit nach, während 2100 einen Minijob ausübten. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 3100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 400 Minijobber.
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ukrainer im Freistaat verdreifacht, hieß es weiter. Dies entspricht einem Anstieg um 7410 Menschen. Auch die Zahl der Minijobber habe sich mit einem Plus von 1800 versiebenfacht.
Besonders häufig arbeiten Ukrainer im verarbeitenden Gewerbe sowie im Gastgewerbe. Dort sind 1205 beziehungsweise 842 Menschen beschäftigt. Auch der Handel, das Baugewerbe sowie der Bereich Erziehung und Unterricht spielen eine wichtige Rolle.
Zahl der Arbeitslosen rückläufig
Mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ukrainer lebt in den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz. Die übrigen verteilen sich auf die zehn sächsischen Landkreise, mit Schwerpunkten in Zwickau, Nordsachsen und Meißen.
Im Januar waren in Sachsen 12.067 Ukrainer arbeitslos gemeldet. Das sind 211 weniger als ein Jahr zuvor. Ein erheblicher Teil der arbeitslosen Ukrainer hat keinen formalen Berufsabschluss oder wartet noch auf die Anerkennung seiner Qualifikationen.
Gleichzeitig nehmen fast 6000 Ukrainer an Integrationskursen teil, von denen etwa 2700 bis April abgeschlossen werden.