Dreimal schwarzer Kater ... Warum es bei Tom Pauls im Theater spukt

Pirna - Kabarettist Tom Pauls (65) sorgt eigentlich für Lacher, doch ab und an ist ihm schon das Lachen im Hals stecken geblieben. Immer dann, wenn es in seinem Theater am Marktplatz in Pirna spukt!

Kabarettist Tom Pauls (65) pflegt einen respektvollen Umgang mit den Geistern und Seelen seines Theaters.
Kabarettist Tom Pauls (65) pflegt einen respektvollen Umgang mit den Geistern und Seelen seines Theaters.  © Thomas Türpe

Nächtliche Schritte, Geräusche, Pfeifen, unerklärliche Vorfälle - das alles hat Pauls in dem 500 Jahre alten Gemäuer erlebt. Er glaubt daran, dass viele Geister und Seelen noch im Haus herumschwirren, die respektvoll und gut behandelt werden müssen.

Autor Mario Süßenguth (54) geht dem Spuk im neuen MDR-Podcast "Unheimliche Heimat - Gruselgeschichten auf der Spur" nach. Gleich zwei Folgen sind dem Tom-Pauls-Theater und dessen schwarzer Katze gewidmet.

Pauls erzählt: "In der Bauphase des Theaters haben wir in einem Hohlraum im Dach ein mumifiziertes Bauopfer gefunden, eine lebendig eingemauerte Katze. Sie schreit noch vor Schmerz, oder sie hat einen Geist gefressen, der in ihrem Laib rumort."

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Nichts für schwache Nerven. Die Katze bewahrte Pauls in einem Glaskasten auf, in den Theaterpausen konnte das Publikum sie besichtigen. Offenbar gefiel das der Katze nicht.

"Blitzschläge, Kurzschlüsse, Dinge fielen von den Wänden, es gab Vorfälle im Theater", zählt Pauls auf. Er ließ die Katze in einem eingebauten Wandschrank ruhen - der Spuk hörte auf.

Das 500 Jahre alte Baumeisterhaus in Pirna hat schon viele Bewohner erlebt - viele haben ihre Spuren hinterlassen.
Das 500 Jahre alte Baumeisterhaus in Pirna hat schon viele Bewohner erlebt - viele haben ihre Spuren hinterlassen.  © Thomas Türpe

Gleich zwei mysteriöse Katzengeschichten!

Katzen wurden im Mittelalter als Bauopfer eingemauert, damit sie böse Geister und Dämonen fressen.
Katzen wurden im Mittelalter als Bauopfer eingemauert, damit sie böse Geister und Dämonen fressen.  © imago/Karina Hessland

Pauls zweite mysteriöse Katzengeschichte: "Einen Tag vor der Eröffnung des Theaters am 10. November 2022 richte ich mit meiner Geschäftsführerin und dem alten Gaststätteninhaber noch ein. Die Geisterstunde ist angebrochen. Eine schwarze Katze geht an uns vorbei, steigt die Treppe hoch."

Eine halbe Stunde später kommt sie ein zweites Mal vorbei. "Wir haben zusammen ein Foto mit ihr gemacht - als wir es uns ansehen, ist sie auf dem Bild nicht drauf. Das hat natürlich etwas mit der anderen Katze zu tun", ist sich Pauls sicher.

"Diese Phänomene muss man akzeptieren. Sie machen ja auch Spaß und erweitern den Horizont."

Autor Mario Süßenguth (54, l.) schaute mit Tom Pauls (65) für den Podcast in die geheimnisvollsten Ecken des Theaterhauses.
Autor Mario Süßenguth (54, l.) schaute mit Tom Pauls (65) für den Podcast in die geheimnisvollsten Ecken des Theaterhauses.  © Mario Süßenguth

Bis 31. Oktober folgen vier weitere Podcast-Folgen. Podcaster Süßenguth verrät: "Mit dem experimentellen Archäologen Mario Sempf geht es an unheimliche Orte in Dresden. Danach reist der Podcast in die gespenstische Vergangenheit der Villa Shatterhand in Radebeul, wo Winnetou-Erfinder Karl May an spiritistischen Sitzungen teilnahm."

Der Podcast ist in den Audiotheken von MDR und ARD kostenfrei zu hören - inklusive Gänsehaut.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe (2)

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