Schnellboot-Crash bei WM-Finale: Zehnfacher Weltmeister minutenlang ohne Sauerstoff
Weißwasser/Görlitz - Dramatisches Ende der Saison! Bei Weißwasser fand am Wochenende mit dem "Lausitz Grand Prix" das Finale der Speedboot-Weltmeisterschaft in der "Formel 500" statt. Doch dabei krachten auf dem Halbendorfer See zwei Boote ineinander. Ein Sportler musste wiederbelebt und das Rennen abgebrochen werden.
Zehnmal holte der Ungar Attila Havas (48) bereits den Weltmeister-Titel, doch am Sonnabend bekam er die dunkle Seite des Sports zu spüren: Kurz nach dem Start krachte sein Boot mit dem des Italieners Giuseppe Rossi (59) zusammen, kippte um.
"Dabei wurde das Sicherheitscockpit verzogen", sagt Grand Prix-Sprecher Michael Krebs (57) gegenüber TAG24.
"Deshalb konnte er sich selbst nicht mehr befreien."
Minutenlang blieb er so ohne Sauerstoff. Ein Rettungsteam schaffte es schließlich, ihn zu befreien, musste ihn danach wiederbeleben. "Danach war er wieder ansprechbar", so Michael Krebs.
Ein Rettungshubschrauber brachte ihn ins Krankenhaus. Der Italiener Rossi kam gänzlich unverletzt davon.
"Lausitz Grand Prix" aus Sicherheitsgründen abgebrochen
Der Weltverband des Powerboat-Sports "Union Internationale Motonautique" (UIM) zeigte sich unzufrieden mit dem Rettungseinsatz und ließ den Grand Prix in der Lausitz am Sonntag aus Sicherheitsgründen abbrechen.
Eine Siegerehrung fand trotzdem statt. Und weil Attila Havas noch im Krankenhaus lag, nahm sein Mechaniker den dritten Platz für ihn entgegen ...
zuletzt aktualisiert: 17.43 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Viesturs Lācis, Imago/Köhn