Erst 31, aber schon Museums-Chefin: Junge Archäologin betreut jetzt 800 Jahre alte Schätze
Dippoldiswalde - Mit gerade mal 31 Jahren trägt sie jetzt die Verantwortung für Sachsens historische Schätze, die einst unter Tage lagerten: Linda Burghardt ist die neue Leiterin des Museums für mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge (MiBERZ).
Die junge Archäologin lebt in Pirna. Sie stammt aus der Nähe von Stuttgart, studierte in Tübingen, spezialisierte sich auf das archäologische Mittelalter.
Zuletzt arbeitete sie im Landesamt für Archäologie in Dresden, befreite bei Ausgrabungen historische Pfeifen oder Geschirr aus der Erde, spürte Häusergrundrisse auf. "Mich fasziniert das Mittelalter und auch das Museumswesen", sagt Linda Burghardt.
Ihre neue Arbeitsstätte im Schloss Dippoldiswalde mit 800 Jahre alten Ausstellungsstücken will die junge Chefin auch für den sächsischen Nachwuchs "erlebbarer" machen. "Ich würde gerne Schüler mehr einbinden, Programme an Schulen anbieten, Unterrichtsstunden im Museum ermöglichen."
Ihre sechs Mitarbeiter sind übrigens alle älter als sie. "Das macht aber nichts. Sie sind alle sehr sympathisch", freut sie sich. Linda Burghardt vertritt als Chefin Jitka Steßl (36), die jetzt in Elternzeit ist.
Titelfoto: Thomas Türpe, Egbert Kamprath