Die nächste Verkehrsrevolution? Sachsens Forscher tüfteln an Super-Batterie
Dresden - Elektroautos günstiger herstellen und deutlich weiter fahren lassen: Daran arbeiten in Deutschland gerade zahlreiche pfiffige Wissenschaftler - viele von ihnen kommen aus Sachsen!
"Revolect" heißt das Projekt, dessen Ergebnisse die Zukunft der weltweiten Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien entscheidend verändern könnten. Acht Partner aus deutscher Industrie und Wissenschaft arbeiten mit ihren Fachleuten in dem Vorhaben zusammen.
Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik in Dresden hervor.
So tüftelt das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden daran, für die Akku-Herstellung zukünftig ultraleichtes Carbongewebe nutzen zu können. Bisher werden für diesen Prozess spezielle Metallfolien verwendet.
Indes fokussiert sich das Fraunhofer-Institut darauf, bessere Verfahren zu entwickeln, um die Gewebe-Elektroden mit Silizium zu beschichten.
Die Bergakademie in Freiberg soll dann in einem weiteren Schritt die verschiedenen Elektrodenkonstruktionen auf ihre Leistung und Lebensdauer hin überprüfen.
Das bringt das neue Verfahren
Die Vorteile der neuen Technologie: geringerer Einsatz von Materialien wie Kupfer und Aluminium bei gleichzeitig deutlich höherer Energiedichte der Akkuzellen. Das wiederum ermöglicht eine höhere Reichweite für Elektrofahrzeuge - und das auch noch zu tragbaren Kosten, vermuten die Forscher.
Der sich anbahnende Durchbruch kommt zur rechten Zeit: Schon jetzt haben etwa 16 Prozent der neu zugelassenen Autos in Deutschland einen Elektroantrieb.
Zum steigenden Bedarf bei der E-Mobilität kommt die ebenfalls steigende Nachfrage nach Batterien für Smartphones, Laptops, Elektrofahrrädern und die Energiespeicherung aus erneuerbaren Quellen.
Bis spätestens 2026 rechnen die Partner mit ersten Konzepten für ein geeignetes Produktionsverfahren.
Titelfoto: Montage: Fraunhofer FEP/Jürgen Lösel, elfolion GmbH