Wermsdorf - Der Ursprung der meisten deutschen Martinsgänse liegt in Sachsen. Dort schlüpfen mehr Gössel (Gänseküken) als in allen anderen Bundesländern. Insgesamt ist die Nachfrage nach "Gans" aber ganz schön rückläufig.
Zum Martinstag am 11. November beginnt mit den sogenannten Martinsgänsen jährlich die Hauptsaison der Gänseschlachtungen.
Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, haben die meisten deutschen Martinsgänse ihren Ursprung in Sachsen. Vier der sieben Geflügelbrütereien im Freistaat haben in diesem Jahr zusammen rund 590.400 Gänsebruteier in die Brutapparate eingelegt, aus denen schließlich 390.200 Gössel schlüpften. Das ist spitze.
Tatsächlich werden die meisten Gänse, die hierzulande auf dem Teller landen, aber aus dem Ausland importiert. Nur 20 Prozent kommen aus deutscher Produktion.
Weniger Gänse auf Deutschlands Tischen
Die Nachfrage sei seit Corona rückläufig, sagt Züchter Lorenz Eskildsen (60).
Zwei seiner drei Betriebe liegen in Wermsdorf (Nordsachsen) und Königswartha (Lausitz). Wurden vor der Pandemie in Deutschland noch rund 24 Tonnen Gänse verzehrt, seien es aktuell circa 18 Tonnen, so Eskildsen.
Rund zwei Drittel seiner Produktion sind übrigens Weihnachts-, keine Martinsgänse.