Der Tankrabatt läuft aus: Sprit-Ausflüge nach Böhmen lohnen sich für viele Sachsen wieder
Dresden - Eine Sprit-Tour nach Tschechien lohnt sich wieder: Am Mittwoch läuft hierzulande der Tankrabatt aus, im Nachbarland hingegen noch nicht. Dort freuen sich Tankstellenbetreiber seit Anziehen der Spritpreise in Deutschland wieder über mehr Kunden aus Sachsen.
An der Ono-Tankstelle in Chlumec, gleich hinter der sächsischen Grenze, standen am Wochenende viele Sachsen für günstigen Sprit an.
Benzin kostet derzeit 1,55 Euro pro Liter, Diesel gibt es für 1,75 Euro. Auch für David Meßner (32) aus Dippoldiswalde lohnt sich der Tank-Trip. Er freut sich über die günstigeren Preise.
Die halten sich seit etwa drei Wochen stabil, bestätigt Ono-Chef Jiri Ondra, der in Tschechien rund 50 Tankstellen betreibt.
Er beobachtet, dass inzwischen wieder mehr Sachsen zum Tanken an seine Zapfsäulen kommen. Das erstaunt nicht: In Dresden lagen die Preise am gestrigen Sonntag für Benzin zwischen 1,80 und 1,90 Euro, für Diesel schon wieder bei mehr als 2 Euro pro Liter!
Ab 1. September wird es dann voraussichtlich noch teurer: Die Energiesteuer wird statt derzeit 36 Cent wieder rund 65 Cent je Liter Benzin und statt 33 Cent wieder 47 Cent je Liter Diesel betragen.
Tipp für Autofahrer: Regelmäßig tanken, sonst könnte es eng werden
"Wir rechnen in Zukunft mit noch mehr Kundschaft aus Deutschland", so Ondra. Auch andere Schnäppchen-Sprit-Anbieter, wie VS Petrol aus Srbice, gehen davon aus, dass die Sachsen wieder mehr auf böhmischen Sprit abfahren. "Eine Zunahme haben wir schon seit der Ferienzeit gespürt", so eine Mitarbeiterin.
An den sächsischen Zapfsäulen könnte es in den nächsten Tagen vor der erwarteten Preiserhöhung eng werden beim Tanken: "Deshalb raten wir dazu, nicht erst mit fast leerem Tank zur Tankstelle zu fahren, sondern regelmäßig nachzutanken", so Adrian Willig, Geschäftsführer des en2x - Wirtschaftsverbands Fuels & Energie.
Übrigens: In Tschechien läuft der Tankrabatt erst Ende September aus. Er beträgt dort 6 Cent pro Liter Sprit.
Titelfoto: Norbert Neumann und Steffen Füssel