Demos gegen rechts im sächsischen Hinterland geplant: "Wir werden verfolgt, angebrüllt, bedroht!"

Leipzig - Das sächsische Umland darf im Kampf gegen Rechtsextremismus nicht alleingelassen werden - deswegen sind Demonstrierende vor allem in den Kleinstädten des Freistaats am Wochenende zum antifaschistischen Protest aufgerufen.

Vor allem in kleineren Städten und Gemeinden sei ein antifaschistischer Schulterschluss wichtig, so das Netzwerk.
Vor allem in kleineren Städten und Gemeinden sei ein antifaschistischer Schulterschluss wichtig, so das Netzwerk.  © Eric Hoffmann

Initiiert von der Bürgerbewegung Campact finden am Wochenende bundesweit und auch in Sachsen Demonstrationen unter dem Motto "Zusammen gegen Rechts" statt. Der Fokus liegt dieses Mal neben Großstädten wie Dresden oder Leipzig vor allem auf kleineren Städten wie Bautzen, Penig, Waldheim oder Meißen.

"Hier wird die Landtagswahl im September letztlich entschieden und der gesellschaftliche Rechtsruck am stärksten spürbar", begründete das Bündnis Solidarische Vernetzung Sachsen den Schritt.

Vor allem in kleineren Städten läge die Anzahl der Demo-Teilnehmenden der Freien Sachsen oder anderen rechten Gruppierungen stets gleich oder über der Anzahl der Gegendemonstranten.

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"Wir werden verfolgt, angebrüllt, beleidigt, bedroht. Einen anderthalben Meter über unseren Köpfen flog eine Drohne, vor uns stand ein Lkw der unangemeldet aufgetaucht ist, wir wurden mit Taschenlampen geblendet und aus einem Fenster wurde Wasser auf unsere Demo gegossen.

Wir werden gefilmt und fotografiert. Vor unseren Privatadressen tauchen Autos auf und veranstalten Hupkonzerte. Unsere Namen werden in Redebeiträgen auf Nazidemos genannt. So sieht antifaschistische Arbeit im ländlichen Raum aus, das ist unsere Realität, das ist unser Alltag", so Aktivistin Cindy Reimer aus Waldheim.

Die genauen Daten der Demos am Wochenende findet Ihr auf Instagram.

Titelfoto: Eric Hoffmann

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