Datenleck auf Recherche-Plattform! Peinliche Panne für die Staatskanzlei

Dresden - Skandal oder Sturm im Wasserglas? Eine Panne auf der neuen Rechercheplattform des sächsischen Landtags (rEDAS) hat persönliche Daten auf einem teilweise geschwärzten Dokument der Staatskanzlei sichtbar gemacht.

Wie groß ist das Datenleck auf der Rechercheplattform des sächsischen Landtags?
Wie groß ist das Datenleck auf der Rechercheplattform des sächsischen Landtags?  © imago/Sylvio Dittrich

Öffentlich gemacht wurde die Panne vom Blog @aushoywoj Anfang der Woche auf X, vormals Twitter.

Danach sollen auf dem entsprechenden Dokument geschwärzte Stellen durch einfaches Kopieren und Einfügen sichtbar zu machen gewesen sein. Dadurch konnten beispielsweise die unkenntlich gemachten Namen der Fahrer von Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) abgelesen werden.

Bei dem Dokument handelt es sich laut dem Büro der sächsischen Datenschutzbeauftragten Juliane Hundert (47) um die Antwort der Staatskanzlei auf die Kleine Anfrage (Drs 7/10737) von AfD-Fraktions- und Parteichef Jörg Urban (59) zum Stellenplan der Staatskanzlei.

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Das Dokument wurde inzwischen entfernt. Das Portal war zeitweise nicht zu erreichen. Im Blog, dessen Macher anonym bleiben wollen, ist vom "dümmsten Datenleck des Jahres" die Rede.

Aber wie groß ist es? Das sei "nicht bekannt", teilte Landtagssprecher Ivo Klatte (56) auf TAG24-Anfrage mit.

Das Büro der sächsischen Datenschutz- und Transparenzbeauftragten (SDTB) Juliane Hundert (47) prüft aktuell den Umfang der Datenpanne.
Das Büro der sächsischen Datenschutz- und Transparenzbeauftragten (SDTB) Juliane Hundert (47) prüft aktuell den Umfang der Datenpanne.  © Petra Hornig
Umfassende Suchen möglich: Die Eingabemaske der Plattform rEDAS.
Umfassende Suchen möglich: Die Eingabemaske der Plattform rEDAS.  © Screenshot Sächsischer Landtag

Twitter: @Aushoywoy hat die Panne öffentlich gemacht

Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion Valentin Lippmann (33) fordert nun "eine zügige Erklärung der Landtagsverwaltung, ob es sich hierbei um einen gravierenden Fehler" im rEDAS handelt oder "ob die Dokumente durch die Ersteller schlicht unzureichend geschwärzt wurden".

Titelfoto: imago/Sylvio Dittrich

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