Cannabis-Legalisierung: Linke fordern ein Konzept für Sachsen
Dresden - Ja, aber: Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag begrüßt die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene. Dennoch soll im Freistaat ein Werbeverbot gelten - auch für Tabak und Alkohol.
"Ziel muss eine sachliche und tabufreie Risikoaufklärung sein", sagte Linke-Sprecherin für Drogenpolitik, Juliane Nagel (44), und sprach von einem "überfälligen Schritt".
In einem Antrag, der dem Landtag bereits vorliegt, fordert die Fraktion von der Staatsregierung, Aufklärungs-, Präventions-, Beratungs- und Therapieangebote langfristig zu planen und finanziell abzusichern.
Ebenfalls im Fokus: Kinder und Jugendliche. Die Forschung über die gesundheitlichen, psychosozialen und emotionalen Auswirkungen des Cannabiskonsums müsse ebenso ausgeweitet werden wie die Forschung zu Suchtfolgen und deren Behandlung, sagte Nagel. "Um den Jugend- und Gesundheitsschutz weiter zu verbessern, muss ein Werbeverbot für Tabak, Alkohol und Cannabis gelten."
Darüber hinaus soll sich die Staatsregierung in Berlin dafür starkmachen, dass niemand mehr wegen des gelegentlichen Eigenkonsums strafrechtlich verfolgt wird, sofern er damit niemand anderen gefährde.
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