Leck dich high? Bei diesem Eisverkäufer kommt Cannabis in die Tüte
Hoyerswerda - Perfektes Badewetter, Gras ist endlich legal: also ab an den See und ein paar Joints rauchen!? Wem das zu schnell geht, der kann ja erstmal eine Kugel Cannabis-Eis von der "Leckstation" probieren. Auf der Suche nach neuen Eis-Sorten wurde Henry Gbureck (53) aus Hoyerswerda (Sachsen) vom Hype um die Legalisierung inspiriert.
Nun hat er die etwas andere Eis-Tüte im Angebot: "Wir haben unseren Lieferanten für italienische Zutaten nach den Rohstoffen angefragt", berichtet Gbureck.
Der Lieferant zweifelte, dass so ein Eis überhaupt schmecken würde.
Weit gefehlt: Es sieht grün aus, schmeckt nach kühlen Kräutern und ist aktuell der Renner im Sortiment: "Wo auch immer wir mit den Eiswagen gebucht wurden, wurde explizit gewünscht, dass wir das Cannabis-Eis dabeihaben sollten", berichtet der Eis-Chef stolz.
Auch wenn das Eis absolut wirkstofffrei ist (der süßliche Geschmack ist beigemischt), wird es nicht in der Eisdiele im Stadtkern verkauft:
"Das war eine moralische Entscheidung, die meine Ehefrau und ich getroffen haben. In der Nähe ist ein Spielplatz, das wäre ein falsches Zeichen", berichtet Gburek verantwortungsbewusst.
Cannabis-Eis wird auch an Altenheime geliefert
Hauptkunden sind vor allem Unternehmen. Unter dem Motto "Eis vom Boss" beliefert "Eis-Uli" auch Altenheime: "Eine Oma fragte nach drei Eis-Tüten schüchtern, ob es noch eine Kugel von dem Drogeneis gäbe?", erinnert sich der Eis-Chef lachend.
Das Cannabis-Eis ist übrigens nicht der einzige Spaß, den der einfallsreiche Unternehmer sich bisher erlaubt hat, nachdem er das Geschäft von seinem 75-jährigen Vater Uli Gburek übernahm: so gab es Biereis zum Bikertreffen, Aperoleis für Mädelsgruppen oder wie vor drei Jahren schwarzes Erdbeereis für die Krabat-Mühle in Schwarzkollm.
Man darf also gespannt bleiben, was "Eis-Ulis Leckstation" in Hoyerswerda sich in Zukunft noch so einfallen lässt.
Noch mehr Infos: www.eisuli.de
Titelfoto: Christian Juppe