Leck dich high? Bei diesem Eisverkäufer kommt Cannabis in die Tüte

Hoyerswerda - Perfektes Badewetter, Gras ist endlich legal: also ab an den See und ein paar Joints rauchen!? Wem das zu schnell geht, der kann ja erstmal eine Kugel Cannabis-Eis von der "Leckstation" probieren. Auf der Suche nach neuen Eis-Sorten wurde Henry Gbureck (53) aus Hoyerswerda (Sachsen) vom Hype um die Legalisierung inspiriert.

Henry Gbureck (53), Inhaber der "Leckstation" in Hoyerswerda, präsentiert seine neuste Kreation: eine Tüte Cannabis-Eis.
Henry Gbureck (53), Inhaber der "Leckstation" in Hoyerswerda, präsentiert seine neuste Kreation: eine Tüte Cannabis-Eis.  © Christian Juppe

Nun hat er die etwas andere Eis-Tüte im Angebot: "Wir haben unseren Lieferanten für italienische Zutaten nach den Rohstoffen angefragt", berichtet Gbureck.

Der Lieferant zweifelte, dass so ein Eis überhaupt schmecken würde.

Weit gefehlt: Es sieht grün aus, schmeckt nach kühlen Kräutern und ist aktuell der Renner im Sortiment: "Wo auch immer wir mit den Eiswagen gebucht wurden, wurde explizit gewünscht, dass wir das Cannabis-Eis dabeihaben sollten", berichtet der Eis-Chef stolz.

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Auch wenn das Eis absolut wirkstofffrei ist (der süßliche Geschmack ist beigemischt), wird es nicht in der Eisdiele im Stadtkern verkauft:

"Das war eine moralische Entscheidung, die meine Ehefrau und ich getroffen haben. In der Nähe ist ein Spielplatz, das wäre ein falsches Zeichen", berichtet Gburek verantwortungsbewusst.

Cannabis-Eis wird auch an Altenheime geliefert

Es sieht grün aus, schmeckt süßlich nach Kräutern, wie Cannabis-Eis schmecken sollte, aber ist absolut drogenfrei!
Es sieht grün aus, schmeckt süßlich nach Kräutern, wie Cannabis-Eis schmecken sollte, aber ist absolut drogenfrei!  © Christian Juppe

Hauptkunden sind vor allem Unternehmen. Unter dem Motto "Eis vom Boss" beliefert "Eis-Uli" auch Altenheime: "Eine Oma fragte nach drei Eis-Tüten schüchtern, ob es noch eine Kugel von dem Drogeneis gäbe?", erinnert sich der Eis-Chef lachend.

Das Cannabis-Eis ist übrigens nicht der einzige Spaß, den der einfallsreiche Unternehmer sich bisher erlaubt hat, nachdem er das Geschäft von seinem 75-jährigen Vater Uli Gburek übernahm: so gab es Biereis zum Bikertreffen, Aperoleis für Mädelsgruppen oder wie vor drei Jahren schwarzes Erdbeereis für die Krabat-Mühle in Schwarzkollm.

Man darf also gespannt bleiben, was "Eis-Ulis Leckstation" in Hoyerswerda sich in Zukunft noch so einfallen lässt.

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Noch mehr Infos: www.eisuli.de

Titelfoto: Christian Juppe

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