Dresden - Immer tiefer müssen Sachsen in die Tasche greifen, um gut leben zu können: Die Lebenshaltungskosten steigen. Im vergangenen Jahr kletterten Verbraucherpreise im Freistaat um durchschnittlich 2,9 Prozent in die Höhe.
Das teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag mit. Mit einer Inflationsrate von 2,9 Prozent liegt Sachsen im Bundesländervergleich weit oben. Entscheidend aber: Im Schnitt 20,9 Prozent teurer ist das Leben in Sachsen im Vergleich zu 2020 mittlerweile.
Die Teuerung macht sich zum einen an der Supermarktkasse bemerkbar: Ein schlichtes Päckchen Butter vom Discounter kostet heute 2,39 Euro. Noch letztes Jahr zahlte man weniger: Die Durchschnittspreise für Speisefette und -öle zogen 2024 um 9,5 Prozent an.
Weitere Preissteigerungen gab es bei Brot (+2,7 Prozent, +42,3 Prozent seit 2020), Obst (+2,3 Prozent, +17,1 Prozent seit 2020) oder Fleisch (+1 Prozent, +30,2 Prozent seit 2020), ebenso bei Alkohol, Kleidung oder Schuhen.
Heftig war der Preisschock für Angehörige von Pflegebedürftigen in Sachsen. Sie mussten 2024 rund 9,7 Prozent mehr für einen Heimplatz berappen.
Mietpreise stiegen um 2,4 Prozent, Energiepreise um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt.
Günstiger wurde es 2024 an wenigen Stellen - aber nur verglichen mit dem Jahr 2023. Da zahlten Sachsen etwa fürs Tanken 2,6 Prozent weniger. Zieht man jedoch 2020 als Vergleichswert heran, wurde es fast überall deutlich teurer.