Waldheim - Steckt ein Anschlag dahinter? Am Sonntagabend brannte eine Mülltonne in einem Hausdurchgang in Waldheim (Landkreis Mittelsachsen).
Nebenan betreibt Peggy Ehnert ihren Friseursalon. Die 52-Jährige sammelt derzeit Unterschriften gegen die geplante Asylunterkunft im Ort. 1000 Bürger haben bereits unterzeichnet. Die Diskussion um die Einrichtung schlug im Ort in den vergangenen Wochen hohe Wellen.
Gegen 18 Uhr wurden die Einsatzkräfte zur Bahnhofstraße gerufen. Dort breitete sich der Mülltonnenbrand rasant aus. Die Flammen fraßen sich von einer Tonne auf eine zweite und hinterließen rußgeschwärzte Wände im Durchgang des Gebäudes.
Glück im Unglück: Trotz der bedrohlichen Lage musste das Haus nicht evakuiert werden und niemand wurde verletzt.
Laut ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf rund 1000 Euro.
Ist die Unterschriftenaktion schuld?
Peggy Ehnert war am Sonntag auch bei dem Einsatz dabei. "Ich bin sehr schockiert über das, was hier passiert ist", so die 52-Jährige. "In dem Durchgang befindet sich auch ein Gasanschluss. Da hätte Schlimmeres passieren können", fügt sie besorgt hinzu.
Fußgänger wollen vor dem Brand drei junge Männer gesehen haben, die in ein Auto gestiegen seien. Auf Facebook veröffentlichte sie den Vorfall. "Ich vermute, dass der Brand etwas mit der Unterschriftenaktion zu tun haben könnte. So etwas ist kein Mittel für eine Auseinandersetzung mit Problemen", sagt Ehnert.
Die Polizei hält sich mit Spekulationen zurück. "Die genaue Brandursache ist noch unklar. Der Kriminaldienst des Polizeireviers Döbeln hat die Ermittlungen aufgenommen", erklärte ein Sprecher.