Böttger wäre stolz: Meißen erklärt das Porzellan ganz neu
Meißen - Die Idee hatte Porzellangestalter und Ex-Chefplastiker Jörg Danielczyk (72) schon vor 19 Jahren. Nun ist sie Wirklichkeit geworden: die "Porzellanterrasse im Böttgerpark" in Meißen. Vis-à-vis der Porzellanmanufaktur ist eine Örtlichkeit entstanden, in der Einheimische wie Touristen sich einen schnellen Überblick über "Zutaten" und Herstellung des Weißen Goldes verschaffen können.
Zu sehen sind hinter Glas die Rohstoffe Feldspat, Kaolin und Quarz sowie fertiges Porzellan. Sechs große Wandkacheln erzählen die Geschichte des weltberühmten Porzellans von den Anfängen in der Albrechtsburg bis zum Glücksdrachen-Motiv.
"Den Entwurf lieferten unsere Azubis, die Ausführung lag in den Händen der Mitarbeiter des Teams Wandmalerei", erklärt Manufakturchef Tillmann Blaschke (61).
Über der Schaufläche lädt eine Terrasse zum Verweilen mit Blick auf die Manufaktur ein. Im September wird sie noch mit Blauglockenbaum, Zirbel und Fächerahorn begrünt.
"Als die Manufaktur 2005 mit neuer Fassade öffnete, war mir sofort klar, dass es ein Pendant braucht, das die moderne Architektur spiegelt", so Danielczyk.
Dank Fördermitteln sowie der Kooperation von Stadt und Manufaktur wurde die rund 200.000 Euro teure Terrasse im Böttgerpark Wirklichkeit. Vor drei Jahren wurde bereits mit der Sanierung des Parks und des Böttgerdenkmals begonnen.
Titelfoto: Eric Münch