Bleibt Sachsens größte Ladestation für E-Autos weiter ungenutzt?

Leipzig - Am 14. Dezember 2021 kündigte CleverShuttle an, den eigenwirtschaftlichen Fahrservice am Standort Leipzig Mitte Januar 2022 einzustellen. Dadurch bleibt seit fast einem halben Jahr Sachsens größte Ladestation für Elektroautos weitestgehend ungenutzt. Dabei sucht die "Stromer-Hauptstadt" Leipzig händeringend Lademöglichkeiten.

Gähnende Leere: Seit CleverShuttle den Standort verlassen hat, werden die Ladesäulen nicht genutzt.
Gähnende Leere: Seit CleverShuttle den Standort verlassen hat, werden die Ladesäulen nicht genutzt.  © Lutz Brose

Der Stadtrat stritt deswegen in der Vorwoche, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Genau wie die Deutsche Bahn einigte sich die Ratssitzung auf einen Prüfauftrag.

Auf Anfrage teilt ein Bahnsprecher mit: "Die Deutsche Bahn (DB) prüft derzeit Konzepte für die Nachnutzung der Fläche und der Ladesäulen im Leipziger Hauptbahnhof. Aktuell sind die technischen Voraussetzungen zur öffentlichen Nutzung der Ladesäulen nicht gegeben, beispielsweise im Hinblick auf die Abrechnung".

Um diese für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen, wäre eine technische Aufrüstung mit den entsprechenden Investitionen erforderlich. Noch seien die Säulen jedoch im Besitz von CleverShuttle.

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Die DB ist jedoch Mehrheitseigner der GHT Mobility GmbH - CleverShuttle ist ein Service derselben - und legt einmal mehr kein ICE-Tempo vor, eher das eine Bummelzuges.

Mitte Januar stellte der Fahrservie den Betrieb in Leipzig ein.
Mitte Januar stellte der Fahrservie den Betrieb in Leipzig ein.  © Lutz Brose

Die Ladestation auf dem Hauptbahnhof war zur Errichtung Deutschlands größte und dürfte mit Sicherheit mit Fördermitteln errichtet worden sein. Anscheinend interessiert das aber nicht mehr so sehr.

Titelfoto: Lutz Brose

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