Blauzungenkrankheit in weiterer sächsischen Region nachgewiesen

Freiberg - Nachdem bereits im August ein Verdachtsfall von Blauzungenkrankheit im Vogtland aufgetreten war, ist nun auch die Region Freiberg betroffen.

Neben Schafen können auch Ziegen, Rinder, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer infiziert werden. (Symbolbild)
Neben Schafen können auch Ziegen, Rinder, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer infiziert werden. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

Wie das Landratsamt Mittelsachsen mitteilte, wurde dort bei einem Schaf die Blauzungenkrankheit (BTV3-Virus) nachgewiesen. Das Tier ist daraufhin gestorben.

Es ist der erste Fall überhaupt in Mittelsachsen.

Das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA) weist alle Tierhalter von empfänglichen Tieren darauf hin, "dass bei klinischen Symptomen im Bestand oder plötzlich verendeten Tieren, ohne bekannte Ursache das LÜVA zu informieren ist und der betreuende Tierarzt zur Abklärung der Seuche einzuschalten ist".

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Der Tierarzt berät auch zu möglichen Schutzmaßnahmen. Unmittelbare Auswirkungen wie einen Sperrkreis oder ähnliches hat der Nachweis jedoch nicht. Jedoch sollte gewährleistet werden, dass aus einem BTV-infizierten Bestand keine Seuche verschleppt wird.

Drei verschiedenen BTV-3 Impfstoffen in Deutschland gestattet

Mithilfe einer Eilverordnung des Bundes konnten drei verschiedene BTV-3 Impfstoffe in Deutschland zugelassen werden. (Symbolbild)
Mithilfe einer Eilverordnung des Bundes konnten drei verschiedene BTV-3 Impfstoffe in Deutschland zugelassen werden. (Symbolbild)  © Lars Penning/dpa

Die Infektionszeit für die Blauzungenkrankheit beträgt laut Wissenschaftlern 60 Tage. Für diesen Zeitraum gilt der betroffene Betrieb dann als BTV-infiziert. Klinisch gesunde Tiere können aus solch einem Betrieb für den Übergang innerhalb Deutschlands woanders untergebracht werden.

Die Blauzungenkrankheit wird durch Gnitzen, eine Mückenart, übertragen und kann bei schweren Verläufen tödlich sein. Jedoch nur für Tiere. Für den Menschen besteht keine Gefahr, da die Erkrankung nicht auf sie übertragbar ist.

Empfänglich für eine Infektion sind beispielsweise Rinder, Schafe, Ziegen, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer. Zu den Symptomen gehören eine fieberhafte Allgemeinerkrankung, Rötung der Schleimhäute, zum Teil vermehrter Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul, Lahmheit durch Entzündungen am Kronsaum.

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Eine Therapie zur Behandlung der Blauzungenkrankheit gibt es nicht, lediglich die Symptome können gemildert werden. Auf Basis einer Eilverordnung des Bundes wurde die Anwendung von drei verschiedenen BTV-3 Impfstoffen in Deutschland gestattet.

Neben dem Vogtland und Freiberg wurde die Blauzungenkrankheit unter anderem auch in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg nachgewiesen.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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