Bitcoin-Kurs abgesackt: Wie Sachsen die Finanzmärkte zum Beben brachte
Dresden - Die Krypto-Finanzmärkte beben! Bitcoins fallen im Wert. Und das auch, weil die deutsche Regierung für den Freistaat Sachsen im großen Stil Bitcoins veräußert und damit für ein Überangebot gesorgt hat.
Der aktuelle Bitcoin-Preis lag am gestrigen Dienstag bei 53.045,67 Euro. Binnen 24 Stunden verlor der Bitcoin 0,16 Prozent.
Im Verlauf einer Woche notierte die Finanz-Plattform btc-echo gar minus 7,99 Prozent (Monat -16,99 Prozent) für den Bitcoin.
Erst Mitte März hatte die digitale Währung ihr Allzeit-Hoch. Ein Bitcoin kostete damals 68.107,00 Euro.
Nach Angaben der Blockchain-Analyseplattform Arkham verkaufte die deutsche Regierung allein am Montag Bitcoins im Wert von knapp 143 Millionen Euro.
Der Krypto-Experte Valentin Kalinov vom Frankfurt School Blockchain Center (FSBC) bemerkte die Transaktionen.
Er stellt dazu fest: "Der Verkauf von Bitcoins aus Sachsen hatte einen Einfluss auf den Preis."
Zweites Ereignis für Kurseinbruch verantwortlich
Analysten bringen den Kurseinbruch aber auch noch mit einem zweiten Ereignis in Zusammenhang.
So kündigte der Insolvenzverwalter der gescheiterten Krypto-Börse Mt.Gox kürzlich an, eine große Anzahl von Bitcoin-Token (BTC) an geschädigte Gläubiger zu übergeben.
Die Geschädigten warten seit Jahren auf eine Erstattung ihrer Coins.
Woher hat Sachsen das digitale Gold? Der Krypto-Schatz fiel Fahndern in die Hände, als sächsische Beamte im Zuge ihrer Ermittlungen gegen den ehemaligen Betreiber der illegalen Filmtauschbörse movie2k (handelte mit Pornos und Raubkopien von Filmen) etwa 50.000 digitale Münzen sicherstellen konnten.
Der Gesamtwert der beschlagnahmten (digitalen) Währung entsprach zeitweise gut drei Milliarden Euro.
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