Bildungsurlaub für alle: Breites Bündnis wirbt um Unterschriften für fünf Tage Weiterbildung im Jahr
Dresden - Jedes Jahr fünf Tage Bildungsurlaub - auch in Sachsen. Ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Parteien und Trägern trommelt dafür.
Und zwar über einen Volksantrag, der im Freistaat noch reichlich antiquiert daherkommt - mit Papierlisten und Unterschriften (40.000!) nämlich.
Start dafür ist der Tag der Sachsen in Aue-Bad Schlema vom 1. bis 3. September.
Ziel der Initiative ist es, einen Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen, der schon in den Koalitionsverhandlungen im Rahmen der Landtagswahl 2024 verhandelt wird.
"Wir fordern das Recht auf jährlich fünf Tage Bildungsfreistellung, die zur freien persönlichen und ehrenamtlichen Weiterbildung genutzt werden können", so die stellvertretende DGB-Vorsitzende für Sachsen, Daniela Kolbe (43). Die Zeiten, als man einen Beruf erlernte und ein Leben lang ausübte, seien vorbei.
Für Organisationen wie den Landessportbund oder den Landesfeuerwehrverband könnte die Neureglung neuen Zulauf bedeuten.
Selbst wer während der Bildungszeit einen Jagdschein erwerbe, würde etwas über Umwelt- und Tierschutz lernen, was wiederum positiv auf die Gesellschaft zurückwirke, so Kolbe.
Übrigens: Sachsen und Bayern sind die einzigen Bundesländer, in denen es noch kein verbrieftes Recht auf Bildungsurlaub gibt.
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