Betreiber-Wechsel in sächsischem Restaurant: Hier bedient der Nachfolger seinen Vorgänger
Markkleeberg - Der Neujahrsempfang in Markkleeberg war in diesem Jahr ein besonders emotionaler. Denn gleichzeitig wurde auch der ehemalige Betreiber des Ratskellers gebührend verabschiedet - und von seinem Nachfolger bekocht.
"Frank Esche war eine Institution", sagt Oberbürgermeister Karsten Schütze (58, SPD) zu TAG24 über den in den wohlverdienten Ruhestand gegangenen 65-Jährigen.
Ob Familienfeiern, Vereinstreffen, Disconächte, Faschingsveranstaltungen oder Konzerte: "Er hat Generationen bekocht und war jederzeit sehr beliebt bei den Menschen."
Nach 20 Jahren als Ratskeller-Chef hat er nun seinen Staffelstab an die nachfolgende Generation - und in dem Fall Daniel Sauer - weitergegeben. Der aus der Kabel-Eins-Sendung "Mein Lokal, Dein Lokal" von 2021 bekannte Koch schwingt bereits seit dem 2. November 2024 mit seinem Team den Kochlöffel in der Gaststätte des Rathauses.
"Der Start war schon mal phänomenal. Insofern wird er die geliebten Traditionen fortführen, aber auch neue Angebote schaffen", weiß Schütze, der von einem regen Interesse berichtet. "Die Markkleeberger sind neugierig. Man sollte abends besser einen Tisch reservieren."
Neue Brücke im Markkleeberger agra-Park: "Es gab wohl Menschen, die dachten, sie seien geschrumpft"
Auf der von Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (66, SPD) mitverfolgten Veranstaltung am Freitagabend ging es aber nicht nur um den Ratskeller, sondern auch um die Vergangenheit und die Zukunft der an Leipzig angrenzenden Stadt.
So schreite die Jugendherberge am Markkleeberger See als derzeit größtes Bauvorhaben der Stadt unaufhaltsam voran. Nach dem ersten Spatenstich im März 2024 soll das Gebäude 2026 fertiggestellt werden.
Negativ verlief die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Markkleeberg-West, die wegen Insolvenz eines Bauunternehmens erst in einem Jahr abgeschlossen werden kann.
Neu ist auch die Brücke über den Teich im agra-Park. "Es gab wohl Menschen, die dachten, sie seien geschrumpft", lacht Schütze, der von einem 30 Zentimeter hohen Geländer spricht, "damit Radfahrer nicht in den Teich fallen".
Voran schreitet laut Oberbürgermeister Schütze auch der Glasfaserausbau. Das Stadtoberhaupt freut sich zudem über die Freiflächen-Photovoltaikanlage im Auenhain. "Nun kann auch auf unserer Gemarkung regenerative Energie im großen Stil erzeugt werden."
Titelfoto: Bildmontage: Silvio Bürger