Baukran in 43 Metern Höhe soll Meißner Dom aufhübschen

Meißen - Um auch in den nächsten Jahren Aushängeschild und Tourismusmagnet zu bleiben, werden seit Dienstag notwendige Erhaltungs- und Reparaturarbeiten am Südwestturm des Meißner Doms eingeleitet. Kostenpunkt: rund 380.000 Euro.

Meißen feiert in fünf Jahren 1100-jähriges Jubiläum. Der Meißner Dom ist eines der Wahrzeichen der historischen Stadt an der Elbe.
Meißen feiert in fünf Jahren 1100-jähriges Jubiläum. Der Meißner Dom ist eines der Wahrzeichen der historischen Stadt an der Elbe.  © Steffen Füssel

Seit 1908 ragen die beiden 81 Meter hohen, neogotischen Zwillingstürme gen Meißner Himmel. In 43 Metern Höhe über dem Domplatz und circa 100 Meter über der Elbe ist die neue Arbeitsplattform angebracht, die am Dienstag samt dazugehörigem Kran feierlich eingeweiht worden ist.

Friederike Hartmann (56) erklärt die erforderlichen Maßnahmen: "Konkret handelt es sich um die Sanierung von Schäden im Mauerwerk des neogotischen Teiles der Westtürme, die durch Witterungseinflüsse entstanden sind", so die Sprecherin des Hochstifts Meißen.

Verantwortlich für die Verfertigung, den Transport und die Anbringung der Plattform war eine Firma aus Radebeul: "Die Krananlage und die Plattform sind nicht angebohrt, sondern eingeklemmt. So wird der Sandstein des Doms während der Arbeiten nicht beschädigt", berichtet der Chef von ARTTHEA, Michael Schwabe (46).

Nur knapp der Bagger-Zerstörung entronnen: So will Pödelwitz aus der Asche auferstehen
Sachsen Nur knapp der Bagger-Zerstörung entronnen: So will Pödelwitz aus der Asche auferstehen

90 Prozent der notwendigen Summe zur Sanierung werden dabei durch Fördermittel des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen gedeckt (rund 340.000 Euro). Das Hochstift Meißen steuert einen zehnprozentigen Eigenanteil in Höhe von rund 40.000 Euro bei.

Michael Schwabe (46), Chef der Radebeuler Firma ARTTHEA, stellte die Arbeitsplattform für die Domtürme her. Hier bedient er den Kran per Hand mit einer Kurbel.
Michael Schwabe (46), Chef der Radebeuler Firma ARTTHEA, stellte die Arbeitsplattform für die Domtürme her. Hier bedient er den Kran per Hand mit einer Kurbel.  © Steffen Füssel
Dompfarrer und Superintendent Andreas Beuchel (61) weihte Kran und Arbeitsplattform am Mittwoch feierlich ein.
Dompfarrer und Superintendent Andreas Beuchel (61) weihte Kran und Arbeitsplattform am Mittwoch feierlich ein.  © Steffen Füssel

Nach weiteren Vorbereitungen, die zum Schutz der Domfassade dienen, sollen die Sanierungsarbeiten im November beginnen, kündigt die Sprecherin an.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel

Mehr zum Thema Sachsen: