Bauarbeiten gestartet: An der Mulde entsteht ein neuer Hochwasserschutz
Döbeln - In den kommenden vier Jahren entsteht an der Freiberger Mulde in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) eine neue Hochwasserschutzanlage. In dieser Woche war der offizielle Baustart.
Wie die Landestalsperrenverwaltung (LTV) mitteilte, wird die neue Anlage im Bereich der Wappenhenschanlage zwischen Schiffsbrücke und der Brücke Schillerstraße entstehen. Die geplante Bauzeit ist von Herbst 2023 bis Ende 2027.
"Die Wappenhenschanlage ist Teil der komplexen Hochwasserschutzanlage für Döbeln. Dieser gesamte Abschnitt wird rund 10 Millionen Euro kosten", so ein Sprecher der LTV.
Beim Baustart am Mittwoch war auch Staatssekretärin Gisela Reetz (53) vom Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft dabei. Sie betont: "Ein Gutteil Döbelns stand 2002 unter Wasser und die Schäden waren enorm. Umso wichtiger ist es mir und uns, dass wir beim Hochwasserschutz vor Ort weitere Schritte vorankommen." Die neue Anlage sei ein strategisch wichtiger Teil einer ganzen Reihe von bisherigen und noch ausstehenden Investitionen in Döbeln.
"Damit schützt der Freistaat hier Menschen und ihre Häuser, Infrastruktur und Wirtschaftsgüter. Zugleich ist diese Investition ein Stück Anpassung an die Klimakrise. Schließlich müssen wir auch in Sachsen vermehrt mit Hochwasser rechnen", so die Staatssekretärin.
200 Meter lange Hochwasserschutzwand soll entstehen
Bereits Mitte Juni wurden erste Vorbereitungen vorgenommen. Daran schließt sich nun der Bau einer etwa 200 Meter langen Hochwasserschutzwand an. Als Verschlusselement dient ein Schutztor, das im Bereich des Mulderadweges entstehen wird.
Während der gesamten Bauzeit muss die Sörmitzer Straße für den Verkehr gesperrt werden. Für Fußgänger wird ein Schutzweg eingerichtet. Die Zufahrt zum benachbarten Klinikum bleibt natürlich möglich.
Im Vorfeld wurden als Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen auf der Mühlgrabeninsel Sörmitz Überflutungsflächen geschaffen und Ufergehölze gepflanzt.
Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und durch Steuermittel finanziert.
Titelfoto: LTV - Katrin Schöne