Wie steht's eigentlich um unsere Badeseen?
Dresden - Köpper! Diese Woche hat die Badesaison in Sachsen offiziell begonnen. Aber nicht überall ist Baden unbedenklich. Wer auf Nummer sicher gehen will, planscht in einem EU-Badegewässer.
Dazu zählen Badestellen, die der besonderen Überwachung im Rahmen der EU-Badegewässer-Richtlinie von 2006 unterliegen.
In Sachsen sind 32 Talsperren und Tagebaurestseen gelistet. 28 davon werden noch bis 15. September regelmäßig hygienisch überwacht, wie das Schwimmbad im Speicherbecken Niederwartha, der Cospudener See im Leipziger Neuseenland oder die Talsperre Pöhl im Vogtland.
Probleme machen Kolibakterien (Escherichia coli) und fäkale Enterokokken, die von Wasservögeln, Nutztieren, aber auch vom Menschen eingetragen werden.
Die Erreger können Durchfall, Nierenversagen sowie Harnwegsinfektionen und Bauchfellentzündungen verursachen. Darüber hinaus behalten die Mitarbeiter der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) auch Cyanobakterien, also Blaualgen, im Auge. Für die Talsperre Bautzen gab's diesbezüglich schon eine Warnung.
Doch zu einem unbeschwerten Badevergnügen kann jeder beitragen. "Bitte helfen Sie mit, die Wasserqualität und den guten Zustand der Badestellen zu erhalten", appelliert Gesundheitsministerin Petra Köpping (65, SPD) an die Badegäste. Also keine Abfälle zurücklassen und Wasservögel füttern.
Im vergangenen Jahr waren die sächsischen EU-Badegewässer fast durchweg einwandfrei. "Dieses Ergebnis wünschen wir uns natürlich auch für dieses Jahr", so Köpping.
Titelfoto: imago/Sylvio Dittrich