Bautzen - Nur ein Toilettenhaus für Hunderte Badegäste, Fördergelder eingestrichen - aber das neue Klo lässt auf sich warten.

Sportfelder, Minigolfplatz, Bar mit Bootsverleih und ein schöner Sandstrand: Das beliebte Erholungsgebiet an der Talsperre Bautzen bietet einige Attraktionen.

Doch ein Problem drückt seit Jahren: Es gibt keine öffentliche Toilette!

Die Stadt wollte längst Abhilfe schaffen. Doch beim WC-Bau klemmt's - ausgerechnet mit Beginn der Badesaison. Schuld daran soll auch Kriegstreiber Wladimir Putin (69) haben.

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Schon lange stinkt es Badegästen, Anglern und Sportfreunden: Wen nach Wasserspaß, Beach-Volleyball oder Spaziergang ein dringendes Bedürfnis plagt, sucht vergebens nach einem WC.

Einige erleichtern sich darum in Büschen oder im Wasser.

"Sie ist nur für unsere Gäste gedacht. Stattdessen nutzen sie Hinz und Kunz, viel zu viele", sagt der Gastronom. "Wir können nicht immer einen Mitarbeiter abstellen, der sauber macht und die 1-Euro-Gebühr kassiert." Das Problem ist nicht nur die überlaufene Toilette, sondern auch die Kosten.

"Wir zahlen allein 800 Euro im Jahr für Klopapier", ärgert sich der Betreiber. Er bot der Stadt an, eine weitere nahe Toiletten-Anlage zu bauen und zu betreiben. "Aber die lehnte ab, will lieber eine weit entfernte eigene WC-Anlage bauen", so Schneider.

Doch obwohl Bautzen dafür bereits vor knapp einem Jahr über 176.000 Euro Freistaat-Fördermittel erhielt, die Stausee-Toilette Ende Mai fertig sein sollte, steht bislang nur das Fundament.

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"Aufgrund der aktuellen globalen Ereignisse um den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie gibt es nicht nur im Bereich der Automobilindustrie Zulieferer-Engpässe", begründet eine Stadtsprecherin.

So hätten mehrere Lieferanten mitgeteilt, dass sich die Herstellung und Lieferung von Komponenten wie Fußbodenheizung und Wickeltisch verzögerten.

Dessen Montage ist nun Ende Juli geplant - wenn's dann nicht schon wieder irgendwo klemmt.