Keine Autofähre, keine Pontons! Alternativsuche nach Brückensperrung läuft weiter
Bad Schandau - Die Elbbrücke in Bad Schandau bleibt wohl vorerst gesperrt. Als Alternative wird auch eine Nutzung der Eisenbahnbrücke geprüft - für die Schiene und parallel als Straße für den Autoverkehr.
Möglich sei aber auch eine Nutzung nur für Straßenverkehr, wie Stephan Berger, Abteilungsleiter Mobilität beim Verkehrsministerium, bei einem Vororttermin sagte. Dazu wären Anpassungen nötig. Mit Traglastplatten wäre eine Nutzung von Schiene und Straße möglich.
Denkbar wäre auch der Bau einer temporären Ersatzbrücke. Wann das geschehen könnte, ist jedoch offen. Eine Pontonbrücke ist inzwischen vom Tisch. Zu viele Schwierigkeiten!
Auch eine Autofähre sei als Alternative zur Brücke nicht möglich, so Berger weiter. Man habe dazu Kontakt zu den Binnenhäfen Oberelbe und nach Tschechien gehabt, es stehe aber keine Autofähre zur Verfügung, sagte Lars Roßmann, Abteilungsleiter beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr.
An der gesperrten Elbbrücke beginnen unterdessen tiefergehende Untersuchungen des verbauten Spannstahls, der für die Stabilität des Bauwerks sorgt.
Wie bei der in Dresden teilweise eingestürzten Carolabrücke besteht hier die Gefahr von Korrosion, die ein spontanes Versagen ohne vorherige Ankündigung zur Folge haben könnte.
Elbbrücke in Bad Schandau bis mindestens Ende Dezember gesperrt
Für die Untersuchungen wird der Beton am Bauwerk geöffnet, um Proben entnehmen zu können. Die Ergebnisse werden bis Ende Dezember erwartet. Dann wird über die Zukunft der Brücke entschieden.
Mindestens bis dann bleibt sie gesperrt. Wieder freigegeben sind inzwischen der Elberadweg unter der Brücke und die Staatsstraße 163.
Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert